„Nature – Beauty and Destruction“

Die Sammlung LBBW wird auf der art KARLSRUHE mit einer Sonderschau vertreten sein, die das Spannungsverhältnis zwischen Natur und Mensch thematisiert.

Max Slevogt Steinbruch bei Albersweiler 1912

Wie sieht der Mensch die Natur? Konzentriert er sich auf ihre Schönheit und ignoriert ihre zerstörerische Kraft? Und übersieht er, wie er selbst Natur verändert – und dabei ebenso idealisiert wie zerstört? Diese Fragen wirft die Sonderausstellung „Nature – Beauty and Destruction“ auf, mit der die Sammlung LBBW vom 22. bis 25. Februar auf der art KARLSRUHE präsent sein wird.

Kunst im Zeichen des Anthropozän, also des von Menschen gestalteten Zeitalters, ist seit Jahren ein Thema der Sammlung LBBW. „Mit den Umweltbewegungen tritt ein neues Naturverständnis zutage, das den zerstörerischen Einfluss des Menschen und die Wechselbeziehung zwischen Kultur und Natur in den Fokus rückt“, sagt LBBW-Sammlungsleiterin Sarah Haberkorn. „Die Schönheit der Natur steht seither im Kontrast zu ihrer Zerstörung.“ In der Sammlung LBBW finden sich dazu eine Vielzahl von unterschiedlichen Werken, die das Natur-Mensch-Verhältnis aufgreifen. Einige davon werden in der Sonderschau der Sammlung LBBW bei der art KARLSRUHE in thematischen Gruppierungen gegenübergestellt.

Natur zwischen Schönheit und Zerstörung

Die „Beauty“ der Natur fängt die Fotografie „Aletschgletscher“ von Andreas Gursky ein – und verweist zugleich auf die Vergänglichkeit solcher Schönheit in Zeiten des Klimawandels. Um Manipulation geht es Diana Thaters Videoarbeit „Moluccan Cockatoo Molly” mit einem für Spiel- und Werbefilme dressierten Kakadu als Hauptdarsteller; Maximilian Prüfer schafft „Naturantypien“, indem er u. a. mit Duftstoffen die Laufwege von Kerbtieren manipuliert. Das „Destruction“-Potenzial der Natur fängt Troika ein: Aufnahmen von Überwachungskameras, die anhand von brennenden oder windgepeitschten Palmen das vernichtende Ausmaß von Lauffeuern und Hurrikans wiedergeben, werden in Acryl auf Leinwand aufgetragen.

Werke von mehr als einem Dutzend Künstlerinnen, Künstlern und Kollektiven aus der Sammlung LBBW mit Naturdarstellungen von Flora und Fauna im Spannungsfeld zwischen Schönheit und Zerstörung werden von Donnerstag, 22. Februar, bis Sonntag, 25. Februar, an Stand T03 in Halle 3 der art KARLSRUHE zu sehen sein.

Dazu gibt es am Samstag, 24. Februar, zwei Art-Talks mit dem Kunstmagazin Monopol. Um 14 Uhr geht es um die „Herausforderung Kunst im Unternehmen“, um 15 Uhr als Künstlertalk um das Thema der Sonderschau „Nature – Beauty and Destruction“.

Fördern, Bewahren und Vermitteln: die Sammlung LBBW

Mit mehr als 3.000 Werken besitzt die Landesbank Baden-Württemberg eine der großen deutschen Unternehmenssammlungen moderner und zeitgenössischer Kunst. Anhand thematisch konzipierter Messepräsentationen wie jetzt bei der art KARLSRUHE tritt die Sammlung LBBW aktiv in den Dialog mit der Öffentlichkeit – und möchte auf diese Weise zugleich einen Beitrag zur kulturellen Bildung leisten.