Das US-Arbeitsministerium hat seinen Konsumentenpreisindex für Januar 2024 veröffentlicht. Demnach zogen die Verbraucherpreise zum Start ins Jahr 2024 in saisonbereinigter Rechnung um 0,3 % gegenüber dem Vormonat an. Ohne Nahrungsmittel und Energie (Kernrate) betrug der Anstieg 0,4 %. Wichtigster Preistreiber blieben die Wohnkosten.
Unsere Einschätzung
Die Kosten für das Wohnen sind dafür verantwortlich, dass die Inflationsdaten zum Jahresstart eine unangenehme Überraschung bereithielten. Die Jahresveränderungsrate der Konsumentenpreise ist zwar auf 3,1 % gesunken und kommt damit der Preisstabilitätsmarke von 2 % etwas näher als im Dezember (3,4 %). Der Rückgang war jedoch geringer als erwartet. Blickt man auf die Kerninflation, fällt das Bild noch ungünstiger aus, denn die Jahresrate stagnierte bei 3,9 %. Seit Oktober 2023 ist damit der Trend zur Entspannung an der Inflationsfront im Saldo fast zum Erliegen gekommen. Dem steht zwar gegenüber, dass sich die Kerninflation unter Abzug der dominanten Wohnkosten mit 2,2 % (Y/Y) nahe am Stabilitätsziel bewegt. Die heute veröffentlichten Daten sind gleichwohl ein weiterer herber Dämpfer für jegliche Hoffnungen, dass die US-Notenbank schnell ihre Zinsen senken wird. Wir erwarten die geldpolitische Kehrwende derzeit nicht vor Juni 2024.