Das US-Arbeitsministerium hat soeben seinen Bericht über die Konsumentenpreise im September 2024 veröffentlicht. Demnach ist der US-Konsumentenpreisindex im abgelaufenen Monat in saisonbereinigter Rechnung mit einer Veränderungsrate von 0,2 % gegenüber dem Vormonat angestiegen. Ohne Nahrungsmittel und Energie (Kernrate) betrug der Anstieg 0,3 %.
Unsere Einschätzung zur US-Konsumentenpreisindex
Die heute veröffentlichten Inflationsdaten ergeben ein gespaltenes Bild. In der Gesamtschau zeigt sich der Inflationsdruck auf Konsumentenpreisebene moderat, was vor allem den stark gesunkenen Benzinpreisen geschuldet ist. Blickt man indes auf die Kernrate, dann gestaltet sich das Bild weniger erfreulich. Ohne Nahrungsmittel und Energie war die Inflation im September bereits den zweiten Monat in Folge höher als erwartet. Anders als im August waren hierfür dieses Mal nicht die notorisch hartnäckigen Wohnkosten verantwortlich, sondern die breite Palette der Dienstleistungspreise. Dies zeigt, dass sich die US-Notenbank noch nicht bequem zurücklehnen kann, was die Inflationsrisiken angeht. Die US-Wirtschaft scheint noch immer zu robust, als dass sich die die Rückkehr zur Preisstabilität von allein einstellen würde. Eine Zinssenkung am 7. November halten wir indes weiterhin für wahrscheinlich. Mit den heutigen Daten wird es aber ganz gewiss nur ein „kleiner“ Schritt.“