01 – Investitionen als Zündfunke
Deutschlands Wirtschaft stagniert. Das liegt auch daran, dass zu wenig in Zukunftstechnologien investiert wird. 2024 müssen Hürden abgebaut werden.
Deutschland galt lange als Wachstumslokomotive Europas. Mit einer robusten industriellen Basis und einem exportorientierten Geschäftsmodell profitierte es maßgeblich von der Globalisierung. Doch die jüngsten disruptiven Veränderungen haben die Schwächen des Modells offengelegt. Unsere Wirtschaft stagniert. Das „Land der Ideen“ muss sich neu erfinden.
Investitionen können hierbei der Initialfunke sein, denn sie lösen Multiplikatoreffekte aus. Jeder zusätzlich investierte Euro steigert das Gesamteinkommen überproportional. Ein Blick ins Ausland bestätigt das. Länder wie Südkorea oder Irland, die konsequent in Technologie, Infrastruktur und Bildung investierten, haben beeindruckende wirtschaftliche Aufschwünge erlebt.
Öffentliche Investitionen fördern nicht nur direkt den Arbeitsmarkt, sondern verbessern auch die Bedingungen für den privaten Sektor. Eine leistungsfähige Infrastruktur, von Verkehrswegen bis zu digitalen Netzen, kombiniert mit gut qualifizierten Arbeitskräften, steigert die Anziehungskraft des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Das schafft ideale Voraussetzungen für Unternehmensinvestitionen.
Innovationen fördern statt etablierter Industrien
Ein probates Mittel, private Investitionen zu stimulieren, ist zudem eine attraktive Fiskalpolitik. Steuererleichterungen und zielgerichtete Subventionen können Unternehmen animieren, mehr zu investieren. Der klare Schwerpunkt sollte dabei auf der Förderung von Innovationen liegen, nicht auf dem Schutz etablierter Industrien. Dies ist auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels essenziell. Durch das Festhalten an überholten Strukturen binden wir Fachkräfte in Bereichen, die wenig zukunftsträchtig sind. Sie fehlen, um innovative, nachhaltige und wachstumsstarke Technologien voranzutreiben.
Jeder zusätzlich investierte Euro steigert das Gesamteinkommen überproportional.
Zweifellos konfrontiert der Strukturwandel unsere Wirtschaft mit enormen Herausforderungen. Doch die ermutigende Botschaft ist: Das notwendige Kapital für gezielte Investitionen steht zur Verfügung. Die deutschen Unternehmen sind solide aufgestellt und haben eine gut gefüllte Kasse – ein Befund, den auch die Umfrage der Europäischen Investitionsbank untermauert. Investitionshemmnisse liegen nicht in der Finanzierung, sondern im Wirtschaftsklima und dem politischen und regulatorischen Umfeld.
Eine Zukunftsvision – auch für Investoren
Hier muss der Hebel angesetzt werden! Investoren brauchen Verlässlichkeit. Sie verlangen stabile, transparente und kalkulierbare Rahmenbedingungen. Unvorhergesehene regulatorische Änderungen oder staatliche Interventionen erschüttern das Standortvertrauen. Die kurzfristige Krisenpolitik, getrieben zunächst von der Pandemie und dann vom Ukraine-Krieg, war zweifellos erforderlich. Nun jedoch gilt es, den Blick nach vorn zu richten und Investoren eine Zukunftsvision zu bieten. Hierfür braucht es ein investitionsfreundliches Klima und eine Willkommenskultur für Start-ups. Unternehmensgründer brauchen Unterstützung statt immer neuer regulatorischer Hürden.
Steuererleichterungen und zielgerichtete Subventionen können Unternehmen animieren, mehr zu investieren.
In einer sich dynamisch verändernden globalen Landschaft muss Deutschland seinen Platz neu definieren. Der Wirtschaft muss hierbei wieder mehr Handlungsspielraum gewährt werden. Schließlich hat sie ihre Innovationskraft in der Vergangenheit immer wieder bewiesen. Private Unternehmen bringen Risikokapital, Unternehmergeist und die notwendige Agilität mit. Gebt ihnen den Raum, schnell auf Markttrends zu reagieren und Chancen zu ergreifen!
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- Weg von kurzfristiger Krisenpolitik, hin zu langfristiger Vision.
- „Willkommenskultur“ für Start-ups schaffen.
- Regulatorische Hürden abbauen.
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 27.11.2023