Die Märchenhochzeit

Schon beim Frühstücken an die Arbeit denken? Das mache ich ausgesprochen gern. Etwas warme Milch auf den Frühstücksbrei Kakao-Banane geben, kurz quellen lassen – und fertig. Der Brei kommt von Rapunzel, Hersteller von Biolebensmitteln aus dem Allgäu, den ich seit vielen Jahren in nahezu allen Fragen rund um das Corporate Banking begleite.

Etwa als der Kauf von Zwergenwiese anstand, unter dem Projektnamen „Märchenhochzeit“. Die Spezialität von Zwergenwiese sind ökologische Brotaufstriche. Shiitake und Rote Bete zum Streichen gehören zum Angebot, aber auch Genuss in Frucht. Stachelbeere oder Erdbeere – stehen übrigens auch bei mir auf dem Frühstückstisch. Die Zwergenwiese-Gründerin Susanne Schöning wollte sich aus dem aktiven Geschäft zurückziehen und sprach Rapunzel als „Wunschpartner“ an. Sie kennt deren Geschäftsführer Joseph Wilhelm schon seit den Siebzigerjahren, die beiden Ökopioniere schätzen sich. „Das ist keine Übernahme, das ist eine Weiterführung“, sagt Rapunzel-Geschäftsführer Wilhelm. Und wir bei der BW-Bank haben mit ihm und seinem Team die passende Finanzierung geschnürt.

Über die Details darf ich natürlich nichts verraten. Was ich aber sagen kann: Die Finanzierung optimal zu strukturieren war für alle Beteiligten ein absolutes Highlight in der langjährigen Zusammenarbeit. In kürzester Zeit wurde ein Finanzierungspaket geschnürt und der „Märchenhochzeit“ stand nichts mehr im Wege.

Die BW-Bank gehört längst zur Rapunzel-Familie und ist beim 65. Geburtstag von Joseph Wilhelm ebenso dabei wie beim „Eine-Welt-Festival“: Alle drei Jahre feiert Rapunzel mit Fans, Mitarbeitern und Partnern und zeigt, wie man nachhaltiger wirtschaften kann. Das Unternehmen ist 1974 aus einer Selbstversorger-Gemeinschaft auf einem Bauernhof hervorgegangen, diesen Spirit haben sich die Mitarbeiter bis heute behalten. Alle sind miteinander per Du. Und die Kantine des Unternehmens steht allen offen und wird auch gerne von den Legauer Einwohnern besucht. So bleibt man im Gespräch.

Wir bleiben natürlich auch mit Rapunzel im Gespräch. Ein regelmäßiger Austausch mit der Geschäftsleitung gehört da selbstverständlich dazu. So kann ich ein Gespür dafür entwickeln, was die Unternehmerfamilie Wilhelm umtreibt oder bei welchem Projekt Rapunzel gerade Unterstützung benötigen könnte. Bewusst denken wir nicht nur an die alltäglichen Aufgaben, sondern an strategische Weichenstellungen. Bei einem Advisory-Termin haben wir letztens durchgespielt, wie Rapunzel sich künftig entwickeln könnte. Die Fusion mit Zwergenwiese war als „Märchenhochzeit“ wohl einmalig, doch halten wir gemeinsam mit Rapunzel weiterhin Ausschau nach weiteren potenziellen nachfolgesuchenden Unternehmen, deren Produkte inhaltlich überzeugen und zu Rapunzel passen.