01.07.2015

LBBW Research sieht die Wirtschaft Baden-Württembergs weiter im Aufwind

Pressemitteilung

Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sehen die baden-württembergische Wirtschaft trotz des schwierigen Umfelds im Euroraum weiterhin auf einem guten Kurs. „Wir erwarten nicht nur für das laufende Jahr, sondern sogar bis 2018 ein Wachstum von jeweils annähernd 2 Prozent in diesem Bundesland“, sagt LBBW-Chefvolkswirt Uwe Burkert. Die Gründe werden in der neuen Publikation „Konjunkturmonitor Baden-Württemberg“ erläutert. Die Studie, die künftig halbjährlich erscheint, fasst die wesentlichen Konjunkturdaten Baden-Württembergs übersichtlich zusammen, untersucht die Ursachen und prognostiziert die künftige Entwicklung. Wie das LBBW Research in der ersten Ausgabe des Konjunkturmonitors ausführt, wird das Bruttoinlandsprodukt 2015 im Südwesten voraussichtlich um 1,9 Prozent zulegen und damit stärker als in Deutschland und im Euroraum (LBBW-Prognose 1,6 bzw. 1,2 Prozent). Für das kommende Jahr erwartet die LBBW eine Steigerung von wiederum 1,9 Prozent in Baden-Württemberg, während die Bundesrepublik und die Eurozone mit 1,7 bzw. 1,5 Prozent leicht aufholen. In den Jahren 2017 und 2018 rechnen die Ökonomen mit einem BIP-Wachstum von jeweils 1,8 Prozent in Baden-Württemberg, 1,5 Prozent in Deutschland und 1,1 Prozent im Euroraum.

„Der positive Trend wird vor allem von einer anziehenden Auslandsnachfrage getragen“, erklärt Uwe Burkert. So stiegen im April 2015 sowohl die Industrieaufträge aus dem Euroraum (plus 14,3 Prozent) als auch die Aufträge aus Ländern außerhalb der Währungsunion (plus 18,7 Prozent) verglichen mit dem Vorjahr kräftig. „Dies bewerten wir als Zeichen einer anhaltenden konjunkturellen Stabilisierung“, sagt Burkert.

Diese führt dazu, dass die Unternehmen wieder verstärkt investieren und neue Mitarbeiter einstellen. Der positive Beschäftigungstrend wird sich deshalb voraussichtlich weiter fortsetzen und die Binnennachfrage anschieben. So unterstützen sich die Entwicklungen gegenseitig. Den Berechnungen des LBBW Research zufolge ist davon auszugehen, dass sich das Bruttoinlandsprodukt in Baden-Württemberg auch künftig prozyklisch entwickeln wird. Das heißt, dass die Wirtschaft des Bundeslandes im Aufschwung stärker wächst und im Abschwung stärker schrumpft als in Deutschland insgesamt.