04.06.2020

Nachhaltigkeit ist die Ökonomie der Zukunft

Pressemitteilung

Nachhaltigkeit ist ein Megatrend, der alle Unternehmen im Mittelstand beschäftigt und der in Zukunft für die Unternehmensführung und -finanzierung weiter stark an Bedeutung gewinnen wird. Das zeigt die Studie „Nachhaltigkeit und Green Finance“ von LBBW und dem Wirtschaftsmagazin FINANCE. Sie basiert auf zwei Befragungen von Unternehmensleitern, Nachhaltigkeitsmanagern sowie Finanzentscheidern aus mittelständischen und großen Unternehmen im deutschsprachigen Raum.

95 Prozent der Unternehmensleiter und Nachhaltigkeitsexperten, so ein Ergebnis der Studie, halten eine nachhaltige Unternehmensführung für wichtig oder sogar sehr wichtig. Rund 90 Prozent gehen davon aus, dass sich der Stellenwert von Nachhaltigkeit in Unternehmen in den kommenden fünf Jahren deutlich weiter erhöhen wird. Nachhaltige Unternehmensfinanzierung spielt dagegen bisher noch eine untergeordnete Rolle. Doch knapp 90 Prozent der befragten Finanzentscheider denken, dass grüne Finanzierungsformen zukünftig bedeutsam werden.

Die Befragungen für die Studie wurden vor der Corona- Pandemie durchgeführt. „Momentan überstrahlen die Corona- Krise und ihre Folgen nahezu alle Themen. Doch der verantwortungsvolle Umgang mit unseren Ressourcen ist und wird auch weiterhin eine der zentralen Herausforderungen unserer gesamten Wirtschaft sein. Ich bin überzeugt, dass die ökologische und soziale Verantwortung von Unternehmen nach Corona erneut stärker in den Fokus rücken werden“, sagt LBBW-Unternehmenskundenvorstand Karl Manfred Lochner.

Nachhaltigkeit findet Einzug in die Unternehmensführung

Eine nachhaltige Unternehmensführung ist laut der Studie in Großunternehmen derzeit weiter verbreitet als in kleinen und mittleren Unternehmen. Gut ein Drittel der befragten Unternehmen hat bereits konkrete Nachhaltigkeitsziele für sich definiert. Allerdings gibt es dabei erhebliche Unterschiede: Bei Großunternehmen sind es zwei Drittel, bei den kleineren Unternehmen nur knapp 20 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Außendarstellung: 64 Prozent der befragten Großunternehmen erstellen bereits heute einen Nachhaltigkeitsbericht, jedoch nur 22 Prozent aller befragten Unternehmen. Hier zeigt sich, dass kleine und mittlere Betriebe (noch) nicht zur Berichterstattung verpflichtet sind.

Vor allem der schonende, effiziente Umgang mit natürlichen Ressourcen und eine faire Behandlung der Mitarbeiter machen aus Sicht der Befragten eine nachhaltige Unternehmensführung aus. Analog der Pariser Klimaziele ist hierbei die Reduktion des CO2-Ausstoßes das wichtigste Ziel. 91 Prozent der Unternehmen, die sich bereits konkrete Nachhaltigkeitsziele gesteckt haben, haben die Verringerung des CO2-Ausstoßes als Messgröße bzw. KPI festgelegt, noch vor der Verbesserung der Material- und Energieeffizienz.

Einsatz nachhaltiger Finanzierungsinstrumente kann ökonomischen Vorteil erzielen

Die praktische Erfahrung wie auch der eigene Kenntnisstand hinsichtlich nachhaltiger Finanzierungsinstrumente wird von den befragten Finanzentscheidern noch als gering eingestuft. Ein gutes Viertel der Befragten hat bereits spezielle Förderkredite für Umweltaspekte genutzt, die jedoch keine neuen Instrumente des Green Finance sind. Neuere Finanzierungsinstrumente wie Green Loans, Green Schuldscheindarlehen oder entsprechende Bonds kamen bei den Befragten bislang nur in Einzelfällen zum Einsatz.

Dennoch sind viele der Finanzentscheider der Thematik Green Finance grundsätzlich sehr aufgeschlossen. Mehr als die Hälfte sieht einen ökonomischen Vorteil darin, sich auch auf der Finanzierungsseite mit Nachhaltigkeitsaspekten zu beschäftigen, rund 60 Prozent können sich den Einsatz von Finanzierungsinstrumenten wie Green Schuldscheindarlehen oder Positive Incentive Loans grundsätzlich vorstellen.

Drei Experteninterviews runden Studie ab

Abgerundet wird die umfassende Studie durch drei Experteninterviews: Christian Ziegler, Leiter des Nachhaltigkeitsteams des Befestigungsspezialisten fischerwerke, Thomas Obendrauf, Finanzchef des österreichischen Holzfaserherstellers Lenzing, sowie Finanzchef Ingo Peter Voigt und Nachhaltigkeitsexperte Dr. Lothar Rieth des Energiekonzerns EnBW geben in den Gesprächen umfassende Einblicke, wie sie Nachhaltigkeit beziehungsweise grüne Finanzierungen in ihren Unternehmen bereits konkret umgesetzt haben.

Nachhaltigkeit: zentrales Thema auch für die LBBW

„Nachhaltigkeit und Green Finance sind für uns und unsere Kunden wichtige Themen. Seit jeher gehört ein verantwortungsvolles Wirtschaften zu unserem Selbstverständnis. Daher ist Nachhaltigkeit eine von vier strategischen Stoßrichtungen unserer Geschäftsstrategie“, sagt LBBW-Unternehmenskundenvorstand Karl Manfred Lochner. Das belegen nicht nur die sehr guten Ratings, die die Bank seit Jahren von den führenden Nachhaltigkeitsagenturen erhält. Die LBBW gehört auch zu den Gründungsunterzeichnern der Principles for Responsible Banking der Vereinten Nationen. Mit einer Vielzahl an eigenen und begleiteten Green- und Social-Bond-Emissionen sowie grünen Schuldscheindarlehen und ESG-linked Krediten für ihre Kunden hat sich die LBBW zudem eine Vorreiterrolle am Markt erarbeitet. „Auch in Zukunft ist es unser Anspruch, die Themenfelder Nachhaltigkeit und Green Finance aktiv mit und für unsere Kunden zu gestalten“, erklärt Lochner.

Die komplette Studie können Sie nach einer Registrierung bei FINANCE kostenlos herunterladen:
www.finance-magazin.de/studie-registrierung

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