03.01.2023

Auf der Suche nach Stabilität in volatilem Umfeld

Pressemitteilung | Studie

Mit einem kräftigen Schlussspurt hat der Markt für Schuldschein- Darlehen (SSD) 2022 bislang unerreichte Höhen erklommen. Das Gesamtvolumen neu begebener Darlehen betrug 31 Milliarden Euro und übertraf die bisherigen Rekordjahre dabei deutlich (rund 15 Prozent). Die Anzahl der Transaktionen betrug 140 und wird nur vom Jahr 2017 (155 Stück) übertroffen.

Im zweiten und im vierten Quartal 2022 lag das Volumen neu begebener Schuldscheindarlehen um fast das Doppelte über dem ersten und dritten Jahresviertel, beobachtete Schuldschein- Analystin Barbara Ambrus. „So fiel das Jahr 2022 deutlich höher aus, als wir nach neun Monaten mit gut 27 Milliarden Euro erwartet hatten.“

Zur hohen Aktivität am Schuldscheinmarkt trugen die selben Unsicherheitsfaktoren bei, die am Anleihemarkt für eine ausgeprägte Volatilität sorgen: Die erwartete Rezession, die anhaltende Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg, die Verteuerung der Energieträger sowie die damit einhergehende, kräftig ansteigende Inflations- und Zinsentwicklung.

Da sich viele Unternehmen nun refinanziert hätten, werde der Schuldscheinmarkt 2023 etwas zur Ruhe komme, prognostiziert die Analystin. „Das Volumen neuer SSD dürfte rund 25 Milliarden Euro erreichen.“

Grundsätzlich seien die Signale für den SSD-Markt auch im kommenden Jahr weiter positiv. Unternehmen dürften bei Schuldscheinen auch weiterhin die Flexibilität hinsichtlich der Laufzeiten, einen im Vergleich zum Kapitalmarkt geringeren Dokumentationsaufwand sowie das attraktive Pricing schätzen. Auch bei den Investoren sieht Ambrus ein unverändert reges Interesse. Dazu dürfte beitragen, dass das Schuldscheindarlehen als Finanzierungsmittel vor allem von Unternehmen genutzt wird, die in der Regel investmentgradekonforme Finanzkennzahlen aufweisen.

Trend zur Nachhaltigkeit setzt sich fort

Der Trend zu Nachhaltigkeit hat sich am SSD-Markt sehr dynamisch fortgesetzt. SSD mit Nachhaltigkeitsmerkmalen (12,4 Milliarden Euro, 50 Transaktionen) trugen 40 Prozent des gesamten Neuvolumens bei. Beides übertraf das Vorjahresniveau um mehr als das Doppelte. „Wir erwarten ein anhaltend hohes Wachstum von SSD mit Nachhaltigkeitskomponenten. Diese genießen auf Unternehmensseite eine unverändert hohe Aufmerksamkeit und stoßen auf der Investorenseite ebenfalls auf hohe Akzeptanz“, urteilt Ambrus.

Die LBBW ist langjähriger Marktführer bei der Arrangierung und Platzierung von Schuldscheindarlehen. 2022 war sie an 64 Schuldscheintransaktionen federführend beteiligt. Das Volumen dieser Transaktionen betrug nach vorläufigen Zahlen 15,9 Milliarden Euro und damit mehr als die Hälfte des gesamten Marktes. Vor einem Jahr hatte die Bank Unternehmen bei der Platzierung von SSD im Wert von 8,8 Milliarden Euro begleitet.

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Bernd Wagner, Teamleiter Presse

Bernd Wagner

Leiter Presse- und Medienarbeit Konzernsprecher, Unternehmenskunden; Personal/HR

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