25.11.2021

Nur jeder fünfte Bundesbürger glaubt an klimaneutrales Europa bis 2050

Pressemitteilung

Die Europäische Union (EU) hat sich festgelegt: Sie will bis 2050 klimaneutral sein. Für Dezember 2021 hat die Kommission weitere Maßnahmen hierzu angekündigt. Aber nur jeder fünfte Deutsche geht davon aus, dass dieses Ziel erreicht werden kann. Jeder Zweite meint, dass die bisher von der Politik geplanten Schritte nicht ausreichen. Indes ist die Bereitschaft in der Bevölkerung, selbst etwas für den Klimaschutz zu tun, noch ausbaufähig. Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung zum EU-Maßnahmenpaket „Fit for 55“ im Auftrag der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).

Starkregen, Hitzeperioden, Unwetter – die Folgen der Klimakrise sind nicht mehr zu übersehen. Und das auch hierzulande, wie die Hochwasserkatastrophe im Süden und Westen der Bundesrepublik in diesem Sommer gezeigt hat. Was also tun, um die Erderwärmung aufzuhalten? Zuletzt wurde bei der Konferenz im schottischen Glasgow um mehr Klimaschutz gerungen. Die Bundesbürger verfolgen all diese Themen mit großem Interesse. Allerdings ist die Bereitschaft, selbst zu handeln, nur bei einer Minderheit schon sehr ausgeprägt, wie die LBBW-Studie zeigt – insbesondere wenn es um Mobilität geht.

Beispielsweise würden dem Klimaschutz zuliebe nur 14 Prozent sicher oder sehr wahrscheinlich auf ihr eigenes Auto verzichten. Selbst zum Umstieg auf ein Elektrofahrzeug wäre laut der Befragung nur ein gutes Viertel sicher oder sehr wahrscheinlich bereit. Auch die energetische Sanierung ihres Hauses würden dem Klima zuliebe nur 28 Prozent sicher oder sehr wahrscheinlich anpacken. Immerhin rund die Hälfe der Befragten kann sich sehr gut vorstellen, auf Ökostrom zu wechseln. 44 Prozent würden Klimaprojekte unterstützen, 43 Prozent zu CO2-neutralen Produkten greifen. 40 Prozent wollen auf Flug- oder Schiffsreisen verzichten, 38 Prozent weniger Fleisch essen und 36 Prozent mehr Bus und Bahn statt Auto fahren.

Informationsbedürfnis ist groß

Dabei ist es nicht so, dass die Deutschen das Thema Klimaschutz nicht ernst nehmen. Im Gegenteil: 78 Prozent haben laut der LBBW-Studie großes Interesse an diesem Thema, 72 Prozent informieren sich laufend intensiv über neueste Entwicklungen. „Dennoch wird vielfach unterschätzt, wie stark der klimaneutrale Umbau der Wirtschaft unser Leben in den nächsten Jahren und Jahrzehnten beeinflussen wird. Deshalb wollen wir mit einem neuen Informationsangebot im Netz Privatpersonen und Unternehmer abholen und Orientierung bieten“, sagt Cara Schulze, konzernweite Leiterin Nachhaltigkeit der LBBW.

Die LBBW schaltet ihre Informationsplattform www.LBBW.de/fitfor55 am 30. November 2021 live. Die Seiten sind nach dem Klimaschutz-Paket „Fit for 55“ der EU benannt. Um mindestens 55 Prozent soll der Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 gegenüber 1990 gesenkt werden. Eine wichtige Wegmarke, um Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen.

Über die Studie

Für die repräsentative Studie „Fit for 55“ wurden im Auftrag der LBBW rund 1.000 Deutsche ab 18 Jahren im Oktober 2021 online befragt.

Über die LBBW

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ist eine mittelständische Universalbank sowie Zentralinstitut der Sparkassen in Baden-Württemberg, Sachsen und Rheinland-Pfalz. Mit einer Bilanzsumme von über 300 Milliarden Euro und 10.000 Beschäftigten (Stand 30.06.2021) ist die LBBW eine der größten Banken Deutschlands. Kernaktivitäten sind das Unternehmenskundengeschäft, speziell mit mittelständischen Unternehmen, und das Geschäft mit Privatkunden sowie mit den Sparkassen. Ein weiterer Fokus liegt auf Immobilien- und Projektfinanzierungen in ausgewählten Märkten sowie dem kundenorientierten Kapitalmarktgeschäft mit Banken, Sparkassen und institutionellen Anlegern.

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