18.12.2025
BW Aktienindex: BWAX und DAX nahezu gleich auf
BW Quarterly | Von 160 börsennotierten Unternehmen im DAX, MDAX und SDAX kommen weiterhin 20 Gesellschaften aus Baden-Württemberg.
BW Quarterly Ausgabe Q4/2025
- Anteil an der Marktkapitalisierung auf Rekordtief
- Bilfinger und Heidelberger Druckmaschinen legen massiv zu
- BWAX und DAX nahezu gleich auf
- Von: Henning Oligmüller, CIIA Investmentanalyst
Aktiengesellschaften aus Baden-Württemberg
Von 160 börsennotierten Unternehmen im DAX, MDAX und SDAX kommen weiterhin 20 Gesellschaften aus Baden-Württemberg. Seit unserer letzten Ausgabe gab es nur einen internen Wechsel: Porsche Vz. sind vom DAX in den MDAX abgestiegen, bleiben aber Mitglied in unserem Aktienindex BWAX. Insgesamt entfallen knapp 18 % der Marktkapitalisierung in den drei großen deutschen Indizes auf baden-württembergische Aktiengesellschaften. Das ist der niedrigste Wert seit der Erstausgabeim Dezember 2023.
BWAX und DAX im Jahr 2025
Weltweit feierten die wichtigsten Indizes in diesem Jahr neue Höchststände, so auch unser eigens kreierter BWAX. Mitte Februar erreichte er mit einem Anstieg von 16,9 % seit Januar einen neuen Höchststand. Seitdem gab er rund 20,4 % nach. Auf Jahressicht steht nun ein Minus von 3,5 % zu Buche. Nach anfänglichem Gleichlauf überflügelte der DAX den BWAX spätestens nach dem Einbruch an Trumps „Liberation Day“ deutlich (Abb. 4). Mit einem Jahresplus von 16,8 % liegt der DAX nur 3,7 % von seinem Allzeithoch entfernt. Die Schwäche des BWAX ist vorrangig auf SAP (-11,7 %) und Porsche Vz. (-23,3 %) zurückzuführen, auf die in Summe ein Indexgewicht von ungefähr 64,4 % entfällt.
Abb. 4: BWAX und DAX vom 01.01.2025 bis 30.11.2025
Stand: 30.11.2025
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Trotz negativer Gesamtentwicklung konnten die Einzeltitel Bilfinger (+120,9 %), Heidelberger Druckmaschinen (+109,6 %) und Heidelberg Materials (+85,0 %) deutliche Gewinne verbuchen. Bilfinger wächst dank seines Geschäfts mit Industriedienstleistungen zur Steigerung der Energieeffizienz und der Digitalisierung von Produktionsprozessen weiterhin organisch und peilt ein jährliches Umsatzwachstum von 10 % an. Heidelberger Druckmaschinen profitiert neben dem hohen Ordervolumen vor allem von einer fast verdoppelten Marge. Heidelberg Materials hat die Abkühlungsphase im Baugewerbe vergleichsweise gut überstanden, und in Europa dürfte der Konzern in diesem Bereich allmählich wieder in die Wachstumsphase übergehen. Wegen des geringen Anteils der drei Outperformer (rund 10,2 %) halfen die Kursgewinne dem BWAX aber nur minimal.
Die stärksten drei Verlierer im BWAX sind Porsche Vz. (-24,6 %), Stratec (-25,3 %) und TeamViewer (-39,5 %). Bei Porsche Vz. belastet die strategische Neuausrichtung noch immer das Ergebnis und senkt die Marge auf 0 bis 2 %. Bei Stratec schwankt aufgrund der globalen Unsicherheit die Nachfrage, und der Laborausrüster musste wegen teilweise ausbleibender Magnetlieferungen zur Weiterverarbeitung seine Jahresziele kappen. Zudem sind die für Stratec ergebnisstarken Jahre der Coronapandemie vorüber. TeamViewer verzeichnet Abgänge bei Großkunden und schwächelt aufgrund der konjunkturellen Lage.
BWAX und DAX im Fünfjahresvergleich
In der Fünfjahresbilanz ist der zuvor stabile Vorsprung des BWAX gegenüber dem DAX mittlerweile aufgezehrt (Abb. 6). Die seit Mitte 2022 anhaltende Divergenz wurde in diesem Jahr gebrochen. Der DAX (+51,3 %) steht gegenüber dem BWAX (+49,6 %) etwas besser da.
Abb. 5: Tops und Flops aus dem BWAX
Performance (in %) 01.01.2025 bis 30.11.2025
Abb. 5: Tops und Flops aus dem BWAX
Performance (in %) 30.11.2020 bis 30.11.2025
An der Spitze der Gewinner (siehe Abb. 5) stehen wie auch auf Jahressicht Bilfinger (+330,8 %), Heidelberger Druckmaschinen (+ 270,2 %) und Heidelberg Materials (+ 138,7 %).
Abb. 6: BWAX und DAX von 30.11.2020 bis 30.11.2025
Stand: 30.11.2025
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Anführer der Verliererliste im Fünfjahresvergleich sind TeamViewer (-85,7 %), Stratec (-81,0 %) und Grenke (-58,1 %).
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