25.09.2025

BW Aktienindex: BWAX verliert, DAX bleibt gleich

BW Quarterly | Der BWAX performt im Berichtszeitraum deutlich schlechter als der DAX. Im Fokus stehen die Gewinner und Verlierer aus Baden-Württemberg.

Bullenstatuen vor der Frankfurter Börse
Bullenstatuen vor der Frankfurter Börse

BW Quarterly Ausgabe Q3/2025

  • BWAX verliert, DAX bleibt gleich
  • Rüstungsfantasie ist Kurstreiber
  • DAX performt zweistellig besser
  • Von: Henning Oligmüller, CIIA Research für Privat- und Unternehmenskunden
  • Von: Gianluca Peugler, Research Associate Research für Privat- und Unternehmenskunden

Aktiengesellschaften aus Baden-Württemberg

Von 160 börsennotierten Unternehmen im DAX, MDAX und SDAX kommen 20 Gesellschaften aus Baden-Württemberg. Stratec ist nach Freigabe des Geschäftsberichts seit dem 25. Juni wieder Mitglied in unserem selbst zusammengestellten Index. Insgesamt entfallen knapp 19 % der Marktkapitalisierung in den drei großen deutschen Indizes auf baden-württembergische Aktiengesellschaften.

BWAX im Berichtszeitraum (01.06.2025 bis 31.08.2025)

Nach anfänglichem Gleichlauf bis Mitte Juli entwickelten sich BWAX und DAX zunehmend in unterschiedliche Richtungen. Der DAX veränderte sich im Berichtszeitraum kaum und notierte Ende August mit einem geringen Minus von 0,4 % unweit des Allzeithochs. Im Vergleich dazu präsentierten sich die baden-württembergischen Unternehmen deutlich schlechter. Der BWAX verlor rund 6,7 % seit unserer letzten Ausgabe.

Abb. 4: BWAX und DAX vom 01.06.2025 bis 31.08.2025

Stand: 31.08.2025

Quelle: LSEG, LBBW Research

Trotz negativer Gesamtentwicklung konnten Heidelberger Druckmaschinen (38,3 %), Grenke (21,1 %) und Heidelberg Materials (17,4 %) deutliche Gewinne verbuchen. Die Aktie des Heidelberger Druckmaschinenherstellers stieg nach Meldungen zum Einstieg ins Rüstungsgeschäft kurzzeitig um mehr als 50 % an. Wie das Unternehmen mitteilte, unterzeichnete es Ende Juli eine Absichtserklärung zu einer mehrjährigen strategischen Partnerschaft mit Vincorion, einem Hersteller von Energiesystemen für zivile und militärische Anwendungen. Grenke lieferte starke Wachstumszahlen aus dem Leasing-Neugeschäft, zudem stieg die Profitabilität im Kerngeschäft deutlich an. Der weltweit zweitgrößte Zementhersteller Heidelberg Materials meldete starke Quartalszahlen und profitierte entsprechend auch von positiven Analystenkommentaren. Die Kursgewinne der drei hatten jedoch keinen großen Einfluss auf den BWAX, weil ihr gemeinsamer Anteil von 8,3 % an der Marktkapitalisierung Stand Ende August zu gering war. Zu den größten Verlierern gehörten GFT Technologies (-29,6 %), MLP (-14,2 %) und SAP (-12,9 %). Insbesondere die Aktien von SAP, deren hoher Marktwert knapp 62,2 % des BWAX ausmacht, haben den Index nach unten gezogen.

BWAX und DAX im Zwölfmonatsvergleich

In den vergangenen zwölf Monaten entwickelte sich der DAX (+23,3 %) deutlich besser als der BWAX (+10,6 %). Nachdem der BWAX von Ende Oktober 2024 bis Ende Februar 2025 den DAX überflügelt hatte, lief es seitdem kontinuierlich für den größten deutschen Index besser.

Abb. 5: BWAX und DAX von 31.08.2024 bis 31.08.2025

Stand: 31.08.2025

Quelle: LSEG, LBBW Research

An der Spitze der Gewinner auf Einjahressicht standen, wie auch im Berichtszeitraum, Heidelberg Materials (112,1 %) und Heidelberger Druckmaschinen (93,6 %). Platz 3 belegt Bilfinger (86,9 %).

Abb. 6: Tops und Flops aus dem BWAX

Performance (in %) 31.08.2024 bis 31.08.2025

Quelle: LSEG, LBBW Research

Heidelberg Materials befindet sich dank seiner strategischen Neuausrichtung weiterhin auf Wachstumskurs. Heidelberger Druckmaschinen profitierte von einem hohen Ordervolumen nach der Branchenleitmesse im ersten Quartal. Zudem trieb wie oben erwähnt die Fantasie des Rüstungsgeschäfts die Aktie an. Bilfinger als Industriedienstleister profitiert vom Trend zur energieeffizienten Transformation und Digitalisierung von Produktionsprozessen. Angesichts verschärfter Umweltstandards könnte dieses Geschäftsfeld ein organischer Treiber bleiben. Wegen des geringen Anteils der drei Outperformer (rund 8,8 %) waren ihre Kursanstiege aber nur minimal hilfreich für den BWAX. Die stärksten drei Verlierer im BWAX sind Stratec (-39,0 %), Porsche Vz. (-35,4 %) und Grenke (-34,1 %).

Diese Publikation richtet sich ausschließlich an Empfänger in der EU, Schweiz und in Liechtenstein. Diese Publikation wird von der LBBW nicht an Personen in den USA vertrieben und die LBBW beabsichtigt nicht, Personen in den USA anzusprechen. Aufsichtsbehörden der LBBW: Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 22, 60314 Frankfurt am Main und Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn / Marie-Curie-Str. 24- 28, 60439 Frankfurt. Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater. Wir behalten uns vor, unsere hier geäußerte Meinung jederzeit und ohne Vorankündigung zu ändern. Wir behalten uns des Weiteren vor, ohne weitere Vorankündigung Aktualisierungen dieser Information nicht vorzunehmen oder völlig einzustellen. Die in dieser Ausarbeitung abgebildeten oder beschriebenen früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar. Die Entgegennahme von Research Dienstleistungen durch ein Wertpapierdienstleistungsunternehmen kann aufsichtsrechtlich als Zuwendung qualifiziert werden. In diesen Fällen geht die LBBW davon aus, dass die Zuwendung dazu bestimmt ist, die Qualität der jeweiligen Dienstleistung für den Kunden des Zuwendungsempfängers zu verbessern.

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