Die US-Wirtschaftsleistung ist im dritten Quartal um 2,8 % (Q/Q, annualisiert) gewachsen, nach 3,0 % im zweiten Quartal. Der private Konsum lieferte einmal mehr den Hauptbeitrag zum Wachstum.
Unsere Einschätzung zum US-BIP-Wachstum
Die US-Wirtschaft zeigt sich kurz vor der wichtigsten politischen Weichenstellung seit Langem einmal mehr robust. Für das Gesamtjahr 2024 steuert sie ungeachtet der anhaltenden Bremswirkung durch die relativ hohen Zinsniveaus auf einen ähnlich starken Zuwachs zu wie im Jahr 2023 (2,9 %) zu. Wie gewohnt trägt der private Konsum den Löwenanteil zum fortgesetzten Aufschwung bei, und die jüngsten Arbeitsmarktdaten lassen durchaus darauf hoffen, dass die US-Verbraucher diese Rolle auch in den kommenden Monaten ausfüllen können. Zumal sich der Preisdruck tendenziell weiter abgeschwächt hat. Gewisse Schwächetendenzen zeigen sich derweil bei den Investitionen, während die Nettoexporte bereits das dritte Quartal in Folge das Wachstum gebremst haben. Die US-Wirtschaft läuft also nicht mehr auf allen Zylindern hochtourig. Für die kommenden Quartale heißt dies – abseits möglicher politischer Verwerfungen – einstweilen, dass sich die Wachstumsdynamik zwar tendenziell abschwächen dürfte, eine Rezession ist jedoch weit und breit nicht in Sicht. Dies wiederum spricht dafür, dass die US-Notenbank mit ihrem geldpolitischen Lockerungskurs nur vorsichtig voranschreiten dürfte.