Die US-Wirtschaft hat im März 303 Tsd. neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen, nach revidiert 270 Tsd. (von 275 Tsd.) im Vormonat. Die Arbeitslosenquote fiel von 3,9 % auf 3,8 %, die Stundenlöhne stiegen um 0,3 % (M-M), nach 0,1 % im Vormonat.
Die Rendite 10jähriger US-Staatsanleihen stieg daraufhin von 4,34 % auf 4,38 % an.
Unsere Einschätzung
Für den US-Arbeitsmarkt im März rechneten die Prognostiker der befragten Banken und Analysehäuser mit rund 214 Tsd. neu geschaffenen Arbeitsstellen (außerhalb der Landwirtschaft). Der nun realisierte Wert lag deutlich über den Erwartungen. Die Arbeitslosenquote ist erwartungsgemäß von 3,9 % auf 3,8 % gesunken, der Lohnanstieg entsprach ebenfalls den Erwartungen. Mit Blick auf den starken Stellenaufbau präsentierte sich der US-Arbeitsmarkt damit aber erheblich robuster als erwartet.
Grundsätzlich stützt der Arbeitsmarktbericht somit den vorherigen ADP-Report, der schon die Konsenserwartung übertroffen hatte und zugleich von anhaltend hohem Lohnaufwärtsdruck berichtete. Damit erhalten die jüngsten Äußerungen des Fed-Chefs noch etwas mehr Gewicht. Powell zufolge besteht angesichts der Stärke der US-Wirtschaft und der jüngst nur schleppenden Fortschritte beim Zurückdrängen der Inflation kein Grund zur Eile bezüglich Zinssenkungen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinswende doch ein wenig später erfolgt, als bislang angenommen, hat nun jedenfalls zugenommen, was die US-Treasuries mit signifikanten Kursverlusten quittierten. Dass die Zinswende aber in absehbarer Zeit kommen wird, bestätigte auch Powell wiederholt und ziemlich deutlich.