Das US-Arbeitsministerium hat soeben seinen Arbeitsmarktbericht für August 2024 veröffentlicht. Demnach hat die US-Wirtschaft im abgelaufenen Monat gemäß der Unternehmensumfrage 142 Tausend neue Stellen geschaffen. Die Arbeitslosenquote sank gemäß der Haushaltsumfrage von 4,3 % auf 4,2 %.
Unsere Einschätzung zum US-Arbeitsmarktbericht
Der Arbeitsmarktbericht für August liefert nach der herben Enttäuschung des Vormonats auf den ersten Blick ein halbwegs solides Bild. Der Stellenzuwachs lag zwar unter den Erwartungen, aber noch deutlich über 100 Tsd. Die Arbeitslosenquote ist nach dem starken Anstieg des Vormonats wieder etwas zurückgegangen. Zudem war der Lohnanstieg mit +0,4 % M/M kräftiger als erwartet und gleicht damit die schwache Vormonatszahl aus. Der große Wermutstropfen sind die heftigen Nettoabwärtsrevisionen von fast 90 Tsd. für die beiden Vormonate. In der Summe fällt somit die Arbeitsmarktabkühlung, welche die US-Notenbank momentan besonders umtreibt, ein Stück weit schärfer aus als vor der Revision. Damit kann es nun keinerlei Zweifel mehr geben, dass die Fed am 18. September die Leitzinswende einleitet. Es wird derweil wohl eine intensive Debatte im FOMC darüber geben, ob eine Zinssenkung um 25 Bp ausreicht, um der Eintrübung der Arbeitsmarktlage hinreichend gerecht zu werden, oder ob 50 Bp nötig sind, um ein klares Signal zu senden. Nach den heutigen Zahlen steht diese Entscheidung nach unserer Einschätzung auf Messers Schneide. Den finalen Ausschlag über die Größe des Zinsschritts könnten nun die Daten geben, welche bis zum 18. September noch veröffentlicht werden, etwas die Inflationsdaten und die Einzelhandelsumsätze für August.