Aufprallschutz für Exporte nach Indien

Wenn Oerlikon seine Maschinen nach Indien verkauft, braucht der Konzern einen Bankpartner, der sich mit regionalen Besonderheiten auskennt. Und wählt die LBBW.

Mann schaut sich aufgewickelte Garnrollen an

Indiens Straßen werden sicherer. Zumindest für alle, die im Auto unterwegs sind. Staatliche Vorschriften verlangen seit 2017 einen besseren Insassenschutz, und der ist am besten durch den Einbau zusätzlicher Airbags zu erreichen. Gut für Oerlikon, denn der Schweizer Technologiekonzern liefert mit einem Weltmarktanteil von über 60 Prozent die Maschinen, mit denen die hochwertigen Kunstfasern für Airbags hergestellt werden. Auch für indische Airbags.

„Indien ist für uns, neben China und der Türkei, ein Markt mit großem Wachstumspotenzial“, sagt Miroslaw Panek, Leiter Strukturierte Finanzierungen bei Oerlikon Polymer Processing („OPP“), einer der zwei Sparten des Oerlikon-Konzerns. Erst kürzlich hat OPP fünf Fertigungsmaschinen nach Naroli sowie drei Fertigungsmaschinen nach Rakholi im Westen Indiens geliefert. Die einen erzeugen Garne, die u. a. in Autos (aber auch als Geotextilie z. B. im Straßenbau) eingesetzt werden, die Garne der anderen werden hauptsächlich zu Kleidung weiterverarbeitet. Die indischen Abnehmer schätzen nicht nur Qualität und Energieeffizienz der Maschinen, sondern auch die verlässliche Finanzierung, sagt Panek. „Viele Projekte werden nur realisiert, weil wir die Finanzierung dafür mitbringen.“ Und die stammt häufig von der LBBW.

Gefragt ist die „Wholesale“-Bank

Miroslaw Panek braucht einen Bankpartner, der alle finanziellen Facetten flexibel unterstützt. Über die Exportfinanzierung hinaus müssen Bankgarantien gestellt, Zahlungsvorgänge abgewickelt und Fremdwährungsgeschäfte realisiert werden. Panek spricht von einem „Wholesale“-Ansatz: Er brauche eine Bank, „die alle Bereiche zuverlässig abdecken kann“.

Von der Forfaitierung über den Bestellerkredit bis hin zu allen weiteren mit Auslandsgeschäften verbundenen Finanzdienstleistungen stehen wir unserem Kunden mit Lösungsansätzen zur Seite.

Nanette Bubik

Exportfinanzierung aus einer Hand

Die LBBW kennt sich aus. „Von der Forfaitierung über den Bestellerkredit – wie hier beim Projekt von Oerlikon Polymer Processing – bis hin zu allen weiteren mit Auslandsgeschäften verbundenen Finanzdienstleistungen bieten wir unseren Kunden alles aus einer Hand“, sagt Nanette Bubik, Head of Export Finance der LBBW. Die Bank stellt international agierenden Unternehmen überdies ein über Deutschland verteiltes Netz erfahrener Ansprechpartner zur Verfügung und greift auf die Kompetenz der weltweiten Standorte der LBBW zurück.

Die LBBW finanziert den Mittelstand

Das Oerlikon-Projekt in Indien hatte ein Gesamtvolumen von 30 Millionen Euro, eine typische Größe für Exportfinanzierungen. Dem Finanzchef aus dem Schweizer Konzern ist es wichtig, dass ein Bankpartner auch für kleinere Tickets zur Verfügung steht. LBBW-Expertin Bubik sieht genau hier eine der Stärken ihrer Bank: „Viele unserer Wettbewerber fangen erst bei Finanzierungsvolumina von 20 bis 30 Millionen Euro an. Wir fühlen uns dem Mittelstand verpflichtet und finanzieren darum bewusst auch kleinere Beträge, wenn das für unsere Kunden sinnvoll ist.“

Für mehr Sicherheit bei solchen Finanzierungen sorgt auch Vater Staat mit seinen Hermes-Bürgschaften. Diese Versicherung springt ein, wenn der ausländische Käufer plötzlich nicht zahlen kann. Für Miroslaw Panek ein wichtiger Faktor, um viele Exportgeschäfte überhaupt erst zu ermöglichen. Ursprünglich waren Hermes-Bürgschaften dafür gedacht, den Verkauf von Gütern abzusichern, die rein deutschen Ursprungs sind. „Aber die Welt dreht sich“, sagt Panek. Der Schweizer Konzern produziert zwar in Remscheid, Neumünster und Bernkastel-Kues, doch wichtige Teile der Maschinen werden auch – wie bei der jüngsten Lieferung nach Indien – an chinesischen Standorten gefertigt. Und auch hier konnte das Geschäft mit deutschen Hermes-Bürgschaften abgesichert werden – dafür sorgte die LBBW.