25.11.2025

Die Richtung stimmt

Jahresausblick 2026 | Entwicklungen des Jahres und fundierter Ausblick: Lesen Sie hier die Analysen und Prognosen unserer Experten zum Thema Immobilien.

Zwei Männer unterhalten sich auf einer Baustelle
Zwei Männer unterhalten sich auf einer Baustelle

Jahresausblick 2026 - Immobilien

  • Von Benedikt Horwedel · Strategy / Macro Research

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland ziehen wieder an. Trotzdem wird es noch etwas dauern, bis das Vor-Coronaniveau wieder erreicht ist. Gründe dafür sind unter anderem ein stagnierendes Bevölkerungswachstum und nur langsam steigende Mieten. Für 2026 rechnen wir mit einem durchschnittlichen Preisanstieg um 3 bis 4 %. Ein Treiber sind dabei private Haushalte: Im ersten Halbjahr lag das Kreditvolumen rund 31 % über dem Vorjahr, und auch das dritte Quartal zeigte sich lebhaft. Für 2026 erwarten wir eine Fortsetzung dieser Entwicklung, wenn auch etwas abgeschwächt. Zu den Boomzeiten der Niedrigzinsphase werden wir so schnell nicht zurückkehren.

Einen zusätzlichen Schub erleben derzeit Bauvorhaben im privaten Wohnimmobilienbereich – nicht zuletzt dank der Einsicht, dass das Zinsniveau auf Sicht wohl nicht weiter sinken wird. Auch wir gehen davon aus, dass die Bauzinsen tendenziell steigen, da sie unter anderem vom erhöhten Renditeniveau bei Bundesanleihen beeinflusst werden. Zu altem Glanz werden auch die Wohnimmobilien so schnell nicht wieder finden, schließlich lasten eine schwache Konjunktur und höhere Arbeitslosigkeit auf dem Markt. Wie stark der Impuls des „Bauturbos“ der Regierung sein wird, bleibt abzuwarten. Viel hängt davon ab, wie schnell Kommunen ihre Genehmigungsprozesse anpassen können und wollen. Insgesamt ist das Bild aber durchaus leicht positiv.

Auch am gewerblichen Immobilienmarkt bleiben Wohnimmobilien gefragt: Im ersten Halbjahr waren sie die umsatzstärkste Asset-Klasse. Das Investitionsvolumen wächst, liegt aber spürbar unter dem langjährigen Durchschnitt. Problematisch bleiben Büros, vor allem in weniger gefragten Lagen. Der Trend zu höheren Leerstandsquoten dürfte sich fortsetzen, da immer mehr Menschen in den Ruhestand gehen und hybride Arbeitsmodelle weiter im Trend liegen. Zwar steigen die Neuvertragsmieten im Bürobereich, allerdings vor allem wegen einzelner Abschlüsse im Hochpreissegment. Insgesamt rechnen wir 2026 bei den Transaktionsvolumina nicht mit großen Sprüngen.

Erholungstrend am privaten Wohnimmobilienmarkt hält an

Wohnungskredite an private Haushalte

Erholungstrend am privaten Wohnimmobilienmarkt hält an
Quellen: Deutsche Bundesbank, LBBW Research | Stand: 01.07.2025

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Sind Anlagen in Betongold derzeit sinnvoll?

In Deutschland fehlt nach wie vor Wohnraum. Entsprechend ziehen Mieten und Preise von Wohnimmobilien wieder an. Niemand sollte erwarten, mit Betongold über Nacht reich zu werden. Vielmehr kann ein Haus oder eine Wohnung eine Absicherung gegen Schübe am Mietmarkt darstellen. Kurz: Wer die Finanzierung einer Wohnimmobilie auf die Beine stellen kann und investiert, wird sich langfristig kaum ärgern müssen.

Soll ich einen Immobilienkredit lieber langfristig oder kurzfristig finanzieren?

Aktuell liegen die kurzfristigen Zinsen zwar wieder unter denen von Krediten mit langer Laufzeit. Aber: Die EZB hat 2022 gezeigt, wie schnell sie die Geldmarktsätze nach oben schleusen kann. Auch die angespannte geopolitische Lage spricht für eine längerfristige Zinsbindung. Angesichts der Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte empfehlen wir, Planungssicherheit über die möglichen Vorteile einer kurzfristigen Finanzierung zu stellen.

Von Benedikt Horwedel · Strategy / Macro Research

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