01.09.2025

China: Einkaufsmanagerindizes der Industrie für August 2025

Einschätzung | Nach dem deutlichen Rückgang im Juli signalisieren die PMI-Zahlen nun eine leichte Aufhellung in der Industrie.

China shanghai Containerbahnhof
China shanghai Containerbahnhof

Der staatlich erhobene PMI der verarbeitenden Industrie stieg im August geringfügig auf 49,4 (Vormonat: 49,3).

Der privat erhobene – nun unter neuem Namen firmierende – RatingDog PMI für das verarbeitende Gewerbe legte mit 50,5 deutlicher zu und kehrte damit in die Expansionszone zurück (Vormonat: 49,5).

Unsere Einschätzung zu den Einkaufsmanagerindizes der Industrie in China

Nach dem deutlichen Rückgang im Juli signalisieren die PMI-Zahlen nun eine leichte Aufhellung in der Industrie. Diese stützt sich neben der Verbesserung der Auftragslage im Inland auch auf eine anziehende Produktion. Hinzu kommt, dass viele Unternehmen den Geschäftsausblick positiver bewerten als in den Monaten zuvor. Der gestiegene Optimismus dürfte auf die Ankündigung der Regierung zurückgehen, den harten Preiskampf in der Industrie stärker einzudämmen sowie bestehende Überkapazitäten schneller abzubauen. Gestiegene Materialkosten sowie höhere Outpreise deuten auf eine Stabilisierung der Preise in einigen Bereichen hin. Trotzdem stehen die Bemühungen erst am Anfang und werden kurzfristig Druck auf Produktion und Beschäftigung ausüben. Letztere zeigt sich weiterhin schwach, was kein gutes Signal für die Konsumnachfrage darstellt. Dass Großunternehmen im staatlich erhobenen PMI die Lage in Summe besser bewerten als kleinere Firmen, deutet zudem auf eine ungleiche Dynamik innerhalb der Wirtschaft hin.

Entscheidend für die weitere Entwicklung wird v.a. die anstehende Tagung des Zentralkomitees der KPCh im Oktober. Mit der Beschlussfassung zum nächsten Fünfjahresplan werden dabei die zentralen wirtschaftlichen Weichenstellungen für die kommenden Jahre gelegt. Gleichzeitig dürfte sich der Nebel lichten, welche Sektoren in Zukunft weiter ganz oben auf der Prioritätenliste stehen, und welche in der Gunst der Politvertreter nach unten rutschen.

Von: Sandro Pannagl, Senior Strategy Research Analyst

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