Immobilienmärkte weiter im Rückwärtsgang

Die meisten Wohnimmobilienmärkte haben seit 2022 Rückgänge zu verzeichnen. In einzelnen Ländern ist jedoch bereits eine Bodenbildung zu beobachten. Durch hohe Anteile von Wohnimmobilien am Kreditbuch und geringe NPL-Quoten bleiben diese Sicherheitsanker, auch wenn bei einzelnen Banken die Defaults jüngst stiegen – aber auf weiterhin niedrigem Niveau.

Wir sehen kein systemisches Risiko für europäische Banken aus CRE Portfolien. Die Höhe der Engagements der Banken scheint in der Breite gut verkraftbar. Zudem: Besicherung und sehr gute Gesamtkonstitution des Bankensektors! Der negative Newsflow aus dem Sektor dürfte so schnell aber nicht abreißen, auch wenn jüngste Aussagen aus den USA für ein Aufatmen sorgen (CBRE-Quartalszahlen).

Erhöhte Risiken bei wenig diversifizierten, stark auf das CRE-Segment konzentrierten Einzelnamen sehr wohl gegeben. Gefahr der Self-fulfilling Prophecy mit wenig Handlungsoptionen für die betroffenen Banken! Vieles hängt an der Qualität der finanzierten Immobilien – Stand heute sind Reservebildung und Ausfälle verkraftbar.

Abgabedruck bei einzelnen Namen sorgt für deutlich fallende Kurse in einem sehr statischen Bondmarkt mit wenig Liquidität und aufnahmebereiter Nachfrage. Tradingbücher und Real-Money-Investoren durch Emissionswelle (bei Senior und Covered im Jahr 2024) gut bedient. Wir bleiben dabei: Investoren werden 2024 stärker zwischen Jurisdiktionen und Einzelemittenten-Risiken differenzieren.

Unser Fazit

Wir sehen im Immobilienexposure von Banken nicht den „schwarzen Schwan“, der den Sektor in Gänze in Bedrängnis bringen dürfte. Krise bei CRE trifft auf Banken mit oftmals Rekordgewinnen und erheblichem Überschusskapital. Weiterhin sehr gute Assetqualität im Sektor. Covered Bonds sind durch strukturelle und gesetzliche Vorgaben zusätzlich abgesichert.