14.03.2024

Der Wirtschaftsstandort Deutschland wird immer unattraktiver

Pressemitteilung

Dr. Christian Ricken, Kapitalmarktvorstand der LBBW, warnt im Rahmen des 16. LBBW Fixed Income Forum vor Wachstumshemmnissen. Auf der Veranstaltung diskutierten mehr als 300 Gäste aus Politik und Wirtschaft die aktuellen Herausforderungen des internationalen Kapitalmarkgeschäfts.

Als exportorientierte Volkswirtschaft leide Deutschland besonders unter der globalen Konjunkturabschwächung, führte Ricken aus. Die nur langsam fortschreitende Digitalisierung und Hürden, die durch überbordende Bürokratie und regulatorische Rahmenbedingungen entstünden, seien Wachstumshemmnisse. Ricken resümiert: „Der Wirtschaftsstandort Deutschland wird immer unattraktiver.“ Dr. Moritz Kraemer, Chefvolkswirt bei der LBBW, bilanzierte diese Faktoren im anschließenden Überblick über die aktuellen Trends: „Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen leidet. Deutschlands Potenzialwachstum stockt und liegt nahe Null. Deshalb gilt es jetzt dringend, an den Herausforderungen zu arbeiten, die Ursache für diese Entwicklung sind.“

Die aktuellen Herausforderungen für den internationalen Kapitalmarkt bilden die Agenda der diesjährigen FIF

Geopolitische Unsicherheiten, Chancen aber auch Risiken durch die fortschreitende Digitalisierung und die notwendige nachhaltige Transformation der Wirtschaft stellen Unternehmen und Volkswirtschaften weltweit vor enorme Herausforderungen. Deshalb bildeten diese Faktoren die inhaltlichen Schwerpunkte der diesjährigen LBBW FIF, die gestern bereits zum 16. Mal in Frankfurt stattfand. Die Veranstaltung ist ein etabliertes Format für Emittenten und Investoren und Multiplikatoren des Kapitalmarktes weltweit. Ziel und Mehrwert des Events für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist der Austausch von Wissen, Erfahrungen und einem Einblick in den aktuellen Markt für festverzinsliche Wertpapiere.

Keynote Speaker aus Politik und Wirtschaft fokussieren sich auf Trendthemen

Die Agenda der LBBW FIF war vollgepackt mit Impulsen und Panel Talks verschiedener Speaker. Die drei Keynotes fokussierten sich auf aktuelle Trend-Themen: Dr. Danyal Bayaz, Finanzminister von Baden-Württemberg, sprach über die Transformation des Landes Baden-Württemberg und stellte sich den Fragen der Zuhörer und Zuhörerinnen. „Für eine erfolgreiche Transformation brauchen wir den Kapitalmarkt. Und die Investoren signalisieren uns klar: Sie möchten in den Wandel investieren. Wir als Regulierungsbehörden müssen dafür sorgen, dass sie auch investieren können.“ Dr. Florence Gaub, Gründerin des Futurate Institutes und Forschungsdirektorin der Nato-Militärakademie in Rom ordnete die derzeitige geopolitische Lage und die damit einhergehenden Herausforderungen für die Unternehmen ein. Sie schließt ihre Einschätzung mit einem vorsichtig optimistischen Blick in die Zukunft: „Wir sind in einer ernsten Situation, aber wir haben auch Optionen, ihnen zu begegnen.“ Bilal Zafar, Experte für Künstliche Intelligenz, sprach über das Thema generative AI. Sein Fazit war kurz und knackig: „Künstliche Intelligenz bietet die größte Chance, die Deutschland je hatte. Deshalb braucht dieses Land einen KI-Schub.“ Anschließend diskutierte er mit Stephan Paxmann, Leiter Digitalisierung & Innovation bei der LBBW, die Risiken von GenAI im Bereich Corporate Finance.

Zwei Menschen auf einer Bühne sprechen zu einem Publikum
Dr. Moritz Kraemer, der Chefvolkswirt der LBBW, im Gespräch mit Dr. Danyal Bayaz, Finanzminister von Baden-Württemberg. (Quelle: LBBW).

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Henrike Reichert

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Pressereferentin Nachhaltigkeit, Fußball-Sponsoring

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