12.05.2015

LBBW steigert Ergebnis im ersten Quartal 2015

Pressemitteilung

  • Konzernergebnis vor Steuern nach drei Monaten auf 91 Millionen Euro verbessert (Vorjahr: 74 Millionen Euro)
  • Solides Kundengeschäft führt zu Ergebniszuwachs in allen drei operativen Segmenten
  • Angemessenes Risikoprofil und gute Kapitalausstattung: harte Kernkapitalquote (CET 1) 13,1 Prozent und Gesamtkapitalquote 18,2 Prozent (gemäß CRR/CRD IV „fully loaded“)
  • Weiterhin moderate Steigerung des Vorsteuerergebnisses für das Gesamtjahr erwartet

Gestützt auf ein solides Kundengeschäft hat die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) im ersten Quartal des laufenden Jahres ihren Gewinn gesteigert. Das Konzernergebnis vor Steuern zum 31. März verbesserte sich auf 91 Millionen Euro nach 74 Millionen Euro im Vorjahr. Nach Steuern wuchs das Ergebnis auf 76 Millionen Euro (Vorjahr: 68 Millionen Euro). „Gerade vor dem Hintergrund des historisch niedrigen Zinsniveaus und weiter steigender regulatorischer Kosten ist das ein ordentliches Ergebnis“, sagte der LBBWVorstandsvorsitzende Hans-Jörg Vetter. „Es zeigt, dass wir mit unserer Aufstellung als reine Kundenbank und dem entschlossenen Abbau von Altlasten die Weichen in die richtige Richtung gestellt haben und mit diesem Geschäftsmodell erfolgreich unterwegs sind.“

In den ersten drei Monaten dieses Jahres hat die LBBW das Kundengeschäft weiter ausgebaut, beispielsweise mit der Übernahme der Depotbankaktivitäten der Nord/LB. Zugleich verfügt die Bank nach der Rückführung kundenferner Aktivitäten in den vergangenen Jahren heute über eine im Branchenvergleich gute Kapitalausstattung. Nach aktuell gültigem Aufsichtsrecht (Basel III bzw. CRR/CRD IV mit Übergangsregeln) betrug die harte Kernkapitalquote (CET 1) zum 31. März 2015 14,0 Prozent (31.12.2014: 14,6 Prozent). Bei Vollanwendung der CRR/CRD IV, die erst 2019 gilt, waren es 13,1 Prozent (31.12.2014: 13,6 Prozent). Die Risikoaktiva gemäß CRR/CRD IV beliefen sich zum 31. März auf 83 Milliarden Euro nach 82 Milliarden Euro zum Jahresende 2014. Die Leverage Ratio lag bei 3,7 Prozent. „Die LBBW besitzt eine komfortable Kapitalkraft und ein Risikoprofil, das für eine Bank mit einem ausschließlich auf das Kundengeschäft ausgerichteten Geschäftsmodell angemessen ist“, erklärte Hans-Jörg Vetter.

Die Ergebniszahlen im Überblick

Das Zinsergebnis lag nach drei Monaten bei 379 Millionen Euro und damit merklich unter Vorjahresniveau (439 Millionen Euro). Dieser Rückgang spiegelt unter anderem das nochmals weiter gesunkene Zinsniveau wider und ist zudem durch IFRS-Bewertungs- und Ausweiseffekte verursacht.

Die Risikovorsorge verharrte aufgrund der anhaltend freundlichen Konjunktur und der guten Verfassung der Unternehmen in den Kernmärkten mit 29 Millionen Euro annähernd auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres.

Dagegen verbesserte sich das Provisionsergebnis deutlich um 18 Millionen Euro auf 140 Millionen Euro. Erfreulich entwickelte sich vor allem das Wertpapier- und Depotgeschäft. Daneben stiegen die Erträge aus Krediten und Bürgschaften infolge einer anziehenden Nachfrage nach Finanzierungen.

Das Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten belief sich auf minus 12 Millionen Euro nach minus 8 Millionen Euro zum 31. März 2014. Während sich das kundenorientierte Kapitalmarktgeschäft belebte, verzeichnete die Bank vor dem Hintergrund der Marktentwicklung Belastungen durch Bewertungseffekte (unter anderem Credit Valuation Adjustments).

Im Finanzanlage- und at-Equity-Ergebnis verzeichnete die Bank einen Anstieg auf 53 Millionen Euro nach 19 Millionen Euro im Auftaktquartal des Vorjahres. Dabei profitierte die Bank vor allem von Erträgen aus at-Equity bewerteten Unternehmen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis legte in den ersten drei Monaten um 12 Millionen Euro auf 43 Millionen Euro zu. Getragen wurde der Anstieg unter anderem von Veränderungen im Immobilienportfolio.

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich moderat auf 451 Millionen Euro (Vorjahr: 439 Millionen Euro). Dies ist auf eine Zunahme der regulatorischen Kosten sowie der Personalkosten, unter anderem durch die Umsetzung von Tarifabschlüssen, zurückzuführen.

Das operative Ergebnis am Ende des ersten Quartals betrug 122 Millionen Euro (Vorjahr: 137 Millionen Euro). Die Garantieprovision für den Risikoschirm des Landes Baden-Württemberg ging vor allem aufgrund des Garantieportfolioverkaufs im August 2014 auf 31 Millionen Euro zurück.

Insgesamt führten die beschriebenen Entwicklungen zu einem Konzernergebnis vor Steuern von 91 Millionen Euro zum 31. März 2015, das Konzernergebnis nach Steuern belief sich auf 76 Millionen Euro.

Die operativen Segmente im Überblick

Die solide Entwicklung des Kundengeschäfts zeigt sich im Abschneiden der drei operativen Segmente, die ihr Ergebnis durchweg steigern konnten. Das Segment Corporates erzielte nach drei Monaten ein Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von 201 Millionen Euro; im Auftaktquartal des Vorjahres waren es 192 Millionen Euro. Getragen wurde diese Entwicklung von einer stabilen Basis bei Finanzierungen und einer zum Jahresauftakt steigenden Nachfrage der Unternehmenskunden nach Produkten zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken.

Das Segment Retail/Sparkassen verbesserte sein Vorsteuerergebnis im ersten Quartal auf 31 Millionen Euro (Vorjahr: 28 Millionen Euro). Insbesondere entwickelte sich das Wertpapiergeschäft erfreulich. Im Segment Financial Markets legte das Vorsteuerergebnis nach drei Monaten deutlich auf 92 Millionen Euro zu (Vorjahr: 74 Millionen Euro). Ein wesentlicher Beitrag dazu stammte aus dem kundenorientierten Kapitalmarktgeschäft, beispielsweise durch den erfolgreichen Vertrieb von Anlageund Absicherungsprodukten an institutionelle Kunden.

Ausblick auf das laufende Jahr unverändert

Wie bereits bei der Bilanzpressekonferenz Ende März angekündigt, rechnet die LBBW trotz des anspruchsvollen Marktumfelds im laufenden Jahr insgesamt mit einer weiteren moderaten Steigerung des Vorsteuerergebnisses, sofern nicht außergewöhnliche Marktturbulenzen, unvorhergesehene regulatorische oder rechtliche Verschärfungen oder ein unerwartet starker konjunktureller Einbruch eintreten.