Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) lagert wie geplant Teile ihrer IT an die Finanz Informatik (FI), den IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe, aus. Zum 1. September gehen das Rechenzentrum sowie Teile der Anwendungsentwicklung mit zusammen rund 400 Mitarbeitern an die FI über. "Die Anforderungen an eine moderne und leistungsfähige Banken-IT, die unsere Kunden zu Recht von uns erwarten, wachsen ständig. Gemeinsam mit der FI können wir diese Herausforderungen und die damit verbundenen Investitionen in Zukunft effizienter bewältigen", sagte Hans-Jörg Vetter, Vorstandsvorsitzender der LBBW.
Dem Outsourcing ging eine mehr als zweijährige, gründliche Vorbereitung durch LBBW und FI voraus. Das LBBW-Rechenzentrum mit rund 260 Mitarbeitern geht an Finanz Informatik Technologie Service (FI-TS) über, eine Tochtergesellschaft der FI. Günter Mattinger, bisher als Bereichsleiter in der LBBW-IT tätig, tritt in die Geschäftsführung von FI-TS ein. Die Anwendungsentwicklung für das Privatkundengeschäft sowie für wesentliche Teile des Unternehmenskundengeschäfts geht an die FI Solutions Plus (FI SP) über. Bei der LBBW verbleiben dagegen die Anwendungsentwicklung für die hoch komplexen Felder etwa im Kapitalmarktgeschäft oder in der Gesamtbanksteuerung sowie das übergreifende Anforderungsmanagement.
Im Zuge des Outsourcings ist mittelfristig außerdem der Wechsel auf das Kernbankensystem der FI, OSPlus, vorgesehen. Voraussichtlich 2017 wird das Standardgeschäft insbesondere mit Unternehmens- und Privatkunden von dem heutigen System Konto 3000 auf OSPlus migriert. "Wir sind überzeugt, dass wir mit der FI den bestmöglichen Partner gefunden haben, um die LBBW auch IT-seitig nachhaltig zukunftsfest aufzustellen", sagte Dr. Martin Setzer, Chief Operating Officer der LBBW. Die strategische Zusammenarbeit mit der FI leiste damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des kundenorientierten Geschäftsmodells der Bank.
Die LBBW erwartet von dem Outsourcing jährliche Synergien in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe. Die Interessen der zur FI wechselnden Mitarbeiter werden in einem mit der Gewerkschaft ver.di bereits im vergangenen Jahr abgeschlossenen Überleitungstarifvertrag sichergestellt.
Über die FINANZ INFORMATIK
Die Finanz Informatik (FI) mit Sitz in Frankfurt am Main ist der IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe und einer der größten Banken-IT-Dienstleister in Europa. Zu ihren Kunden gehören 423 Sparkassen, 8 Landesbanken und die DekaBank, 10 Landesbausparkassen sowie weitere Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe und der Finanzbranche. Das Angebot der Finanz Informatik umfasst das gesamte IT-Spektrum – von der Entwicklung und Bereitstellung von IT-Anwendungen, Netzwerken und technischer Infrastruktur über den Rechenzentrumsbetrieb bis hin zu Beratung, Schulung und Support. Mit der leistungsfähigen Gesamtbanklösung OSPlus stellt das Unternehmen heute das führende IT-System für den deutschen Bankenmarkt. Tochterunternehmen wie insbesondere Finanz Informatik Technologie Service (FI-TS), die FI Solutions Plus (FI SP), die Star Finanz und die inasys ergänzen das IT-Portfolio. Das Unternehmen beschäftigt 4.932 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Umsatzerlöse betragen rund 1,4 Milliarden Euro.