KI ist Basisversorgung wie Elektrizität

LBBW Research schlägt Einführung von KI-Beauftragten vor.

Die Anwendungen der künstlichen Intelligenz (KI) werden nach Ansicht des LBBW Research eine ebenso zentrale Basistechnologie wie die Elektrizitätsversorgung. „Baden-Württemberg muss alles dafür tun, um die Voraussetzungen für die Anwendungen dieser neuen Technologie zu schaffen“, urteilt Digitalisierungsanalyst Guido Zimmermann in der neuen Ausgabe der Research-Publikation BW Quarterly. Um der steigenden Bedeutung künstlicher Intelligenz gerecht zu werden, sollten Unternehmen und Verwaltung deshalb neben dem Datenschutzbeauftragten auch einen KI-Chancen-Beauftragten ernennen.

Künstliche Intelligenz ist für die Zukunft inzwischen unverzichtbar. Nicht nur, weil maschinelles Lernen und Robotik eine extrem große Bedeutung für die Industrie 4.0 haben. Sondern darüber hinaus auch, weil die Methoden der generativen KI wie ChatGPT längst in Büros und Fabriken Einzug gehalten haben.

Um die Voraussetzungen für eine weitgehende Einführung weiter zu verbessern, schlägt Zimmermann vor, neben dem notwendigen Datenschutz-Beauftragten auch einen KI-Chancen-Beauftragten einzuführen. „Die verpflichtende Fortbildung von Mitarbeitern eines mittelständischen Unternehmens zu KI-Beauftragten könnte sie befähigen, zusammen mit Experten die Chancen von KI im Unternehmen zu heben und die regulatorischen Hürden zu bewältigen.“ Großunternehmen, wie die LBBW, haben öfters bereits eine ganze Abteilung, die sich mit Digitalisierung und der Innovation durch KI beschäftigt.

Entsprechend sollte es zur Unterstützung analog des Verkehrsministeriums auch ein Digitalisierungsministerium oder zumindest einen Landes-KI-Beauftragten geben, schlägt Zimmermann weiter vor. Zu den weiteren Möglichkeiten der Behörden, die KI-Verbreitung zu fördern, zählt der Analyst eine leichtere Verfügbarkeit von digitalen Daten der öffentlichen Verwaltung und eine pragmatischere Regelung des Datenschutzes, denn KI lernt aus verfügbaren Daten.