US-Präsident Joe Biden ist aus dem Rennen um das Weiße Haus ausgestiegen.
Rückzug von Joe Biden - Unsere Ersteinschätzung
Die Spatzen haben es von den Dächern gepfiffen. Nun ist es amtlich. US-Präsident Joe Biden hat dem Drängen seiner Parteifreunde nachgegeben und ist aus dem Rennen um die 60. Präsidentschaft der Vereinigten Staaten ausgestiegen. Dies verkündete der Präsident auf seinem persönlichen Kanal bei der Online-Plattform X. Die Demokratische Partei hat befürchtet, mit Joe Biden als Spitzenkandidaten nicht nur das Rennen um das Weiße Haus zu verlieren, sondern auch in beiden Kammern des US-Kongresses keine Mehrheit zu erringen.
Ersatz für Biden?
Nun läuft es auf Kamala Harris, die amtierende Vizepräsidentin, als Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei hinaus. Der Präsident hat Kamala Harris seine Unterstützung ausgesprochen. Diese liegt jedoch in den Umfragen im direkten Vergleich mit Donald Trump in etwa genauso weit zurück wie Joe Biden.
US-Wahl 2024 Prognose und Ausblick
Die Demokraten haben jedoch mit der designierten Kandidatin Kamala Harris das Momentum auf ihrer Seite. Auch könnten die Demokraten angesichts einer 59-jährigen Spitzenkandidatin den Spieß rumdrehen und nun ihrerseits aufgrund des hohen Alters von Donald Trump dessen geistige Fitness in Zweifel ziehen. Daher hat nach unserer Einschätzung die Wahrscheinlichkeit eines Trump-Wahlsieges nach dem Abgang von Joe Biden abgenommen.
Bei einer erneuten Präsidentschaft von Donald Trump ist – entgegen seiner eigenen Intention – aus vielerlei Gründen mit einer noch stärkeren Aufwertung des US-Dollar zu rechnen als von uns ohnehin schon prognostiziert. Eine absehbare Lockerung der Fiskalpolitik und die geplante Erhöhung der Importzölle würden die Inflation anheizen und damit die US-Notenbank zu einer restriktiveren Geldpolitik veranlassen. Hiervon sollte der US-Dollar profitieren. Auch könnte der US-Dollar unter einer Trump-Präsidentschaft als sicherer Hafen gesucht werden, sollte das sprunghafte Wesen des Immobilienmoguls dazu führen, dass geopolitische Konflikte eskalieren. Die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario hat nun durch den Ausstieg von Joe Biden etwas abgenommen.