Die US-Wirtschaft hat außerhalb der Landwirtschaft im Februar 275 Tsd. neue Stellen geschaffen. Der Vormonatswert wurde von 353 Tsd. Stellen um 124 Tsd. auf 229 Tsd. nach unten revidiert. Der Dezember-Wert wurde um 43 Tsd. Stellen auf 290 Tsd. nach unten revidiert.
Die Arbeitslosenquote stieg von 3,7 % auf 3,9 % an. Die Stundenlöhne legten um 0,1 % (M-M) zu, nach 0,5 % im Vormonat.
Unsere Einschätzung
Der Stellenzuwachs außerhalb der Landwirtschaft fiel im Februar mit 275 Tsd. Stellen zwar deutlich stärker aus als erwartet (190 Tsd. laut Bloomberg Konsensschätzung). Die Abwärtsrevisionen der beiden Vormonate überkompensieren den unerwarteten Anstieg aber deutlich. Während die Erwartungen für Februar um 85 Tsd. Stellen übertroffen wurden, addieren sich die beiden Abwärtsrevisionen auf 167 Tsd. Stellen. Auch die Arbeitslosenquote stieg entgegen den Erwartungen an. Die Stundenlöhne legte nur um 0,1 % zu – erwartet worden war ein Anstieg um 0,3 %.
Alles in allem fiel der US-Arbeitsmarktbericht damit deutlich schlechter aus als erwartet.
Prognose US-Inflationsrate
Fed-Chef Powell hatte vor dem Bankenausschuss des Senats gerade bemerkt, innerhalb der Fed steige das Vertrauen, dass die Inflation bald nachhaltig bei 2 % liege. Man sei nicht mehr weit davon entfernt, dieses Vertrauen zu hegen. Dann sei es angemessen, die geldpolitischen Restriktionen zurückzunehmen. In Verbindung mit dem Arbeitsmarktbericht dürfte dieses Vertrauen eher weiter zunehmen.
Die US-Inflationsrate dürfte im Februar nach unserer Prognose knapp oberhalb von 3 % stagnieren. Für die Kernrate stehen die Zeichen - wenn auch dank Basiseffekten - weiter auf Abschwächung.
Die US-Zinswende kommt damit immer mehr in Sichtweite.