17.12.2025

Strukturkrise belastet Konjunktur in Baden-Württemberg

Pressemitteilung

Innenhof des Gebäudes der LBBW
Innenhof des Gebäudes der LBBW

Baden-Württemberg steckt in einer tiefen Strukturkrise. Zwar zeigt sich die Konjunktur zuletzt leicht erholt, doch das wirtschaftliche Umfeld bleibt fragil. Der L-Bank-ifo-Geschäftsklimaindex signalisiert erneut eine Eintrübung der Erwartungen bei den Unternehmen. Eine nachhaltige Trendwende ist bislang nicht in Sicht.

„Die Wirtschaft im Südwesten kommt nur schleppend voran. Angesichts der Vielzahl struktureller Belastungen ist Zurückhaltung beim Optimismus angebracht“, sagt Dr. Guido Zimmermann, Senior Economist des LBBW Research. Zwar dürfte sich die Wirtschaftsleistung in den kommenden Monaten moderat verbessern, von einer dynamischen Erholung könne jedoch keine Rede sein.

Wachstum bleibt unter Bundesdurchschnitt

Im Bundesländervergleich liegt Baden-Württemberg laut LBBW Research bei den Konjunkturprognosen derzeit im unteren Drittel. Für 2026 rechnet das LBBW Research mit einem realen BIP-Wachstum von 0,7 % (Deutschland: 0,8 %). Erst 2027 dürfte sich die Dynamik mit einem Wachstum von 1,5 % spürbar verstärken. „Das Land wächst – aber zu langsam, um die strukturellen Herausforderungen aus eigener Kraft zu überwinden“, so Zimmermann.

Kapitalmärkte bewerten Südwesten kritischer

Auch an den Finanzmärkten spiegelt sich die angespannte Lage wider. Der BWAX, der Aktienindex aller börsennotierten Unternehmen aus Baden-Württemberg, entwickelt sich erstmals sowohl auf Jahres- als auch auf Fünfjahressicht schwächer als der DAX. Die Gründe dafür sind vielschichtig und reichen von branchenspezifischen Belastungen bis zu veränderten globalen Wettbewerbsbedingungen.

Digitale Infrastruktur als Basis für zukünftiges Wachstum

Baden-Württemberg zählt bei der digitalen Infrastruktur bundesweit zu den Vorreitern und belegt im Smart City Index 2025 Platz 1 im Ländervergleich. Der Glasfaserausbau ist weit fortgeschritten, insbesondere in den Ballungsräumen liegen Versorgung und digitale Verwaltungsangebote über dem Bundesschnitt. Gleichzeitig bestehen weiterhin regionale Unterschiede: Vor allem ländliche Räume kämpfen noch mit Lücken bei Glasfaser, 5G und digitalen Behördendiensten. „Digitale Infrastruktur ist die Grundvoraussetzung für Produktivität, Innovation und künftiges Wachstum. Sie muss im ganzen Land funktionieren“, erklärt Zimmermann.

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Ricarda Bohn

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Pressereferentin Research, Fußball-Sponsoring

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