25.11.2025
Ausblick 2026: die Welt im Machtmodus, Deutschland im Reformstau
Pressemitteilung | Jahresausblick 2026
Unsichere Geopolitik, Reformstau und fragile Märkte prägen den Blick auf 2026. Trotz konjunktureller Lichtblicke bleibt das Umfeld herausfordernd. Das LBBW Research präsentiert in seinem Ausblick die wesentlichen Trends und Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft, die Weltwirtschaft und die Kapitalmärkte.
Die neue Bundesregierung ist mit großen Erwartungen gestartet, liefert bislang aber nur begrenzte Fortschritte. „Der Herbst der Reformen blieb aus, stattdessen erleben wir Symbolpolitik und ein wachsendes Haushaltsrisiko“, sagt LBBW-Chefvolkswirt Moritz Kraemer. Das Budgetdefizit könnte laut LBBW Research bis 2026 auf vier Prozent des BIP steigen, während Engpässe in Bau- und Rüstungsindustrie eher Preise als Wachstum treiben. Für 2026 bleibt der Ausblick gedämpft: Ohne Kurswechsel droht eine anhaltende Belastung für Standort und Investitionsklima.
Geopolitik: eine Welt im Machtmodus
Zölle, Exportkontrollen und geopolitische Blockbildung prägen die kommenden Jahre. „Europa droht zum Spielball globaler Machtpolitik zu werden, wenn es nicht entschlossen für wirtschaftliche und sicherheitspolitische Eigenständigkeit sorgt“, warnt Kraemer. Laut LBBW Research dürfte die EU 2026 stärker gezwungen sein, eigene Handelsinitiativen mit Mercosur, Indien und ASEAN-Staaten voranzutreiben, während ungelöste Konflikte von Nahost bis China weiter Unsicherheit schaffen.
Kapitalmärkte: 2026 wird ein Risiko-Jahr
Nach drei Jahren Hausse steigt nach Einschätzung des LBBW Research die Verwundbarkeit der Märkte: Hohe Bewertungen, anhaltender Zollstreit und geopolitische Risiken könnten 2026 zu einer Phase ausgeprägter Risikoaversion führen. „Viele Anleger unterschätzen die wachsenden Belastungen für Gewinne und Bewertungen“, so Kraemer. Chancen sieht das LBBW Research vor allem bei günstiger bewerteten europäischen und asiatischen Aktien sowie dividendenstarken Titeln.
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