16.12.2025

Anleger positionieren sich vor Datenflut

Kapitalmärkte Daily

Stift und Taschenrechner mit Daten
Stift und Taschenrechner mit Daten

Immer aktuell informiert: Kapitalmärkte Daily

  • Anleger im Wartemodus
  • Weniger Exporte in die USA und nach China
  • Einkaufsmanagerindizes im Fokus

Finanzmärkte haben Flut von US-Wirtschaftsdaten im Blick

Die europäischen Börsen haben zum Wochenauftakt leicht zugelegt. Der DAX stieg um 0,2 % auf 24.229 Punkte und bleibt damit gut zwei Prozent unter seinem Rekordhoch. Auch der Euro Stoxx 50 legte zu und kletterte um 0,6 % auf 5.753 Zähler. Allerdings gerieten Rüstungsaktien unter Druck. Hintergrund waren die am Sonn tag begonnenen Gespräche zwischen den USA und der Ukraine über einen möglichen Waffenstillstand im Krieg mit Russland. Präsident Selenskyj hatte dabei angeboten, auf einen Nato-Beitritt zu verzichten. Parallel dazu nutzten Investoren an der Wall Street teilweise den jüngsten Rücksetzer bei Technologiewerten für Käufe. Letztendlich do minierte allerdings die Vorsicht der Anleger vor weiteren Engagements im Vorfeld einer Reihe von US-Konjunkturdaten. Besonders die heute zur Veröffentlichung anstehenden Arbeitsmarktzahlen stehen im Fokus, die zuletzt aufgrund des wochenlangen Regierungsstillstands ausgefallen waren. Der nun erwartete Bericht für November umfasst auch Oktoberdaten. Für Oktober werden jedoch lediglich die Beschäftigungszahlen nachgereicht, während für November ein vollständiger Datensatz (mit Arbeitslosenquote und Stundenlöhne) vorgelegt wird. Der S&P 500 und die Techbörse Nasdaq verloren jeweils rund 0,2 % und 0,6 %. Die Börsen in Fernost reagierten heute Morgen ebenfalls mit Zurückhaltung und warten auf Hinweise, um die künftige Geldpolitik der US-Fed besser einschätzen zu können. Der Hang Seng, CSI 300, Kospi sowie Topix und Nikkei 225 notieren um mehr als ein Prozent im Minus. Der DAX könnte gemäß vorbörslicher Indikation ebenfalls mit Verlusten in den Tag starten.

Dämpfer für Exporte gen Westen und Osten

Die deutschen Ausfuhren dürften im auslaufenden Jahr um weniger als ein Prozent gegenüber dem Vorjahr auf etwa 1,6 Bio. EUR steigen. Das geht aus Berechnungen des bundeseigenen Wirtschaftsförderers Germany Trade & Invest (GTAI) auf Basis der Außenhandelsdaten der ersten drei Quartale hervor. Damit würden die Exporte das dritte Jahr in Folge auf dem Niveau des Nach-Corona-Jahres 2022 verharren. Dabei sinken die deutschen Warenausfuhren nach China im zu Ende gehenden Jahr deutlich: Die deutschen Exporte in die Volksrepublik brechen der Prognose zufolge um rund zehn Prozent auf 81 Mrd. EUR ein. China fällt damit erstmals seit 2010 aus den Top fünf der deutschen Exportziele auf Rang sieben zurück und wird von Großbritannien und Italien überholt. Gründe sind die Schwäche des chinesischen Binnenmarkts sowie die zunehmende lokale Produktion deutscher Unternehmen. Der China-Anteil an den gesamten deutschen Exporten sinkt auf 5,2 % – nach etwa 7,5 % im Jahr 2021. Auch in den USA läuft es schwächer. Die Ausfuhren dorthin dürften gegenüber 2024 um etwa 7,3 % auf knapp 150 Mrd. EUR zurückgehen. Für 2026 rechnet GTAI mit weiteren, jedoch moderateren Rückgängen im US-Geschäft. Dennoch bleiben die USA mit großem Abstand wichtigster Absatzmarkt, vor Frankreich, den Niederlanden und Polen.

PMIs und ZEW-Index im Fokus

Heute werden für den laufenden Monat die Vorabschätzungen für die Einkaufsmanagerindizes (PMIs) von S&P Global für die EWU und Deutschland veröffentlicht. Im Konsens dürfte die Stimmung im deutschen Dienstleistungssektor unverändert bleiben und sich im verarbeitenden Gewerbe leicht verbessern. Die beiden Sektoren zusammen dürften in Summe bei 52,4 Zählern auf dem Vormonatsniveau verharren. Heute Vormittag veröffentlicht das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) die Ergebnisse seiner monatlichen Umfrage unter Analysten und professionellen Anlegern. Der Index für die erwartete konjunkturelle Entwicklung in Deutschland wird unserer Einschätzung nach von zuletzt 38,5 auf 45 Punkte steigen.

Von: Andreas da Graça, Investmentanalyst

Termine der Woche

Die wichtigsten Termine, Daten & Prognosen finden Sie immer in unserem Wirtschaftskalender.

Zum Wirtschaftskalender

Diese Publikation richtet sich ausschließlich an Empfänger in der EU, Schweiz und in Liechtenstein. Diese Publikation wird von der LBBW nicht an Personen in den USA vertrieben und die LBBW beabsichtigt nicht, Personen in den USA anzusprechen. Aufsichtsbehörden der LBBW: Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 22, 60314 Frankfurt am Main und Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn / Marie-Curie-Str. 24- 28, 60439 Frankfurt. Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater. Wir behalten uns vor, unsere hier geäußerte Meinung jederzeit und ohne Vorankündigung zu ändern. Wir behalten uns des Weiteren vor, ohne weitere Vorankündigung Aktualisierungen dieser Information nicht vorzunehmen oder völlig einzustellen. Die in dieser Ausarbeitung abgebildeten oder beschriebenen früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar. Die Entgegennahme von Research Dienstleistungen durch ein Wertpapierdienstleistungsunternehmen kann aufsichtsrechtlich als Zuwendung qualifiziert werden. In diesen Fällen geht die LBBW davon aus, dass die Zuwendung dazu bestimmt ist, die Qualität der jeweiligen Dienstleistung für den Kunden des Zuwendungsempfängers zu verbessern.

Eine Frau hält ein Smartphone in der Hand
Eine Frau hält ein Smartphone in der Hand

LBBW Newsletterfür Wirtschaft und Finanzen

Jetzt anmelden!

Weltweit

LBBW weltweit

Benachrichtigungen

Bleiben Sie mit unseren Benachrichtigungen auf dem neusten Stand.

Es ist ein Fehler aufgetreten

Benachrichtigungen konnten nicht aktiviert werden

Um Benachrichtigungen zu erhalten, ist es erforderlich, dass Sie Benachrichtigungen in Ihren Browsereinstellungen aktivieren bzw. zulassen. Eventuell stehen Benachrichtigungen auf Ihrem Endgerät nicht zur Verfügung.

Wählen Sie die Rubriken für Ihre Benachrichtigungen aus. Sie können diese Einstellung jederzeit ändern.

Es ist ein Fehler aufgetreten