06.08.2025
Daten: Heute Aufträge, morgen Produktion
Kapitalmärkte Daily | Auftragseingang der deutschen Industrie: Nach Rücksetzer ist nun ein Anstieg zu erwarten.


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- Auftragseingang der deutschen Industrie: Nach Rücksetzer ist nun ein Anstieg zu erwarten
Schon früh am Morgen heißt es heute: Aufgepasst!
Auf dem Kalender mit den potenziell den Finanzmarkt bewegenden Konjunkturzahlen findet sich das wesentliche Daten-Highlight heute bereits ganz früh am Tag. Um 8:00 Uhr unserer Zeit wird der Auftragseingang der deutschen Industrie vom vergangenen Juni mitgeteilt. Wir erinnern uns: Im Mai gab es einen nennenswerten Rücksetzer, mit einem Minus im Monatsvergleich um 1,4 %. Alles andere als ein Anstieg wäre eine herbe Enttäuschung. Das Bauchgefühl vieler, die das Wirtschaftsgeschehen verfolgen und kommentieren, deutet für Europa aktuell auf eine Aufwärtsbewegung hin. Es wäre schön, mal zu sehen, dass belastbare Zahlen das Gefühl unterfüttern.
Die Auftragseingänge der deutschen Industrie laufen, in einer Indexbetrachtung, seit 2021 seitwärts um die Marke von 100 Punkten. Auffälliges Kennzeichen: eine hohe Schwankungsbreite.
Aufträge, Industrie, D: zyklisches Hoch 06/‘23
Ansonsten herrscht Sommerflaute
Ansonsten dürfte der heutige Handelstag von „Business as usual“ geprägt sein. Das Oval Office mag einmal mehr mit irgendeiner Zoll-Geschichte von sich reden machen. Gestern beispielsweise wurde mal wieder gegen das mit der EU ausgehandelte Handelsabkommen geätzt. Von solchen Dingen nehmen in diesen Wochen nur wenige im Wertpapiergeschäft Kenntnis – Sommerurlaub! Bei alle dem: Am Finanzmarkt sind gerade solche, von niedriger Liquidität gekennzeichnete Zeiten anfällig für schnelle Preisbewegungen, in die eine oder die andere Richtung. Ein Beispiel lieferte der vergangene Freitag mit schlechten „non-farm payrolls“. Die Aktien haben sich seither wieder gefangen. Derweil versucht der Rentenmarkt, nachhaltig höheres Kursterrain zu erreichen. Auf der US-Kurve blieben gestern überzeugende Anschlusskäufe aus. Die Bunds hingegen waren gesucht, am langen Ende etwas stärker als am kurzen. Dem US-Dollar kam all dies nicht zugute. Gegenüber dem Euro büßte er neuerlich ein paar Nachkommastellen ein – der Devisenhandel fremdelt weiter mit allem, was aus dem Oval Office kommt.
Traditionell werden unmittelbar nach den deutschen Auftragseingängen der Industrie die zugehörigen Produktionszahlen publiziert. Hierauf dürfen wir uns morgen freuen. Damit dies die Märkte aus ihrer Sommerlethargie reißt, müsste damit eine gehörige Überraschung verbunden sein – hoffen wir mal: zum Positiven!
Von: Dr. Thomas Meißner, Leiter Research Finanzmarktstrategie
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