Nach ersten Informationen scheinen sich die USA und China darauf verständigt zu haben, an dem nach der Deeskalation Mitte Mai vereinbarten Zollniveau festzuhalten. Der Zugang zu seltenen Erden aus China soll erleichtert werden, während die USA gleichzeitig beabsichtigen, ihre Exportbeschränkungen im Technologiebereich zu lockern.
Im Ergebnis handelt es sich bei der jetzigen Vereinbarung jedoch nicht um eine neue Übereinkunft, sondern lediglich um die Fortschreibung der zunächst als temporär angesehenen Lösung vom vergangenen Monat. Der US-Durchschnittszoll auf chinesische Waren würde damit bei etwas über 50 % bleiben, jener seitens Chinas auf US-Waren bei rund 30 % verharren. Damit könnte eine erneute Eskalation des Konflikts abgewendet sein. Gleichzeitig signalisiert die aktuelle Verständigung, dass beide Seiten derzeit offenbar zu keinen weiteren Zugeständnissen bereit sind. Dies würde dem bilateralen Handel in Zukunft deutlich höhere Hürden auferlegen als noch vor Trumps Amtsantritt.
Wie weit die USA zudem China tatsächlich beim Export von Hochtechnologie entgegenkommen werden, erscheint unklar. Genaue Details stehen derzeit noch aus. Während die Unsicherheit hoch bleibt, könnten sich die Beziehungen von hier aus gesehen aber zumindest weiter stabilisieren.
Von: Sandro Pannagl, Senior Research Analyst