08.09.2025

Außenhandel Chinas im August 2025

Einschätzung | Die in den Augustzahlen sichtbare Abschwächung des Exportwachstums dürfte den Trend für den Rest des Jahres einläuten.

China shanghai Containerbahnhof
China shanghai Containerbahnhof

Die Exporte legten im August um 4,4 % zu, was eine klare Abkühlung im Vergleich zum Vormonat darstellt (Juli: +7,2 %).

Die Importe stiegen mit einem Plus von 1,3 % ebenfalls weniger an also zuletzt (Juli: +4,1 %).

Der Handelsbilanzüberschuss stieg im abgelaufenen Monat auf rund USD 102 Mrd. (Juli: USD 98 Mrd.).

Unsere Einschätzung zum Außenhandel Chinas

Die in den Augustzahlen sichtbare Abschwächung des Exportwachstums dürfte den Trend für den Rest des Jahres einläuten. Mit Blick auf die US-Handelsgespräche hat die erneute Verlängerung der Deadline keine Impulse mehr geliefert. Die Exporte dorthin brachen um über 33 % ein. Zudem werden die jüngste Ausweitung der US-Stahl- und Aluminiumzölle auf neue Produktkategorien sowie die im Raum stehenden Zölle auf Halbleiter und Pharmaprodukte die Dynamik wohl weiter belasten. Im Gegensatz dazu blieb die Nachfrage nach chinesischen Gütern in anderen Ländern noch robust. Sowohl für Südostasien (ASEAN: +22,5 %) als auch für Europa (EU: +10,4 %) und Japan (+6,9 %) konnten hohe Steigerungsraten verzeichnet werden. Aber auch diese Märkte dürften sich bald abschwächen. Innenpolitische Turbulenzen in Indonesien, Thailand und Japan könnten die dortige Wirtschaft in den kommenden Monaten belasten. Zudem könnten die vor einer Woche von China verhängten Zölle auf Schweinefleischimporte aus der EU eine Gegenreaktion seitens Europas hervorrufen. Das bilaterale Verhältnis ist angesichts der zunehmend enger werdenden Beziehungen zwischen Russland und China ohnehin nicht das Beste.

Die schwache Importnachfrage ist unterdessen ein Spiegelbild der verhaltenen Binnennachfrage. Importsteigerungen konzentrierten sich vor allem auf den Technologiebereich, während bei Pharma, Energie und landwirtschaftlichen Produkten ein Minus zu Buche stand.

Von: Sandro Pannagl, LBBW Research

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