Gemeinsam handeln: Initiativen zur Umsetzung der Energiewende
Mit zahlreichen Initiativen bahnt die Politik der Energiewende den Weg. Dabei steht die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft im Mittelpunkt.
Die Umsetzung der Energiewende ist eine Gemeinschaftsaufgabe: Sie verlangt die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Auch die Banken sind hier gefordert, vor allem als Begleiter der Unternehmen in den Transformationsprozessen. Nur im engen Austausch und mit umfassenden Kooperationen aller Akteure gelingt der klimagerechte Umbau des Energiesystems – und damit die „Mission Energiewende“!
Bund und Länder haben deshalb eine Vielzahl von Initiativen ins Leben gerufen, die Unternehmen, Kommunen, Forschungseinrichtungen, Verbände und andere Institutionen zu konkreten Aufgaben zusammenführen. In diesem Rahmen arbeiten sie gemeinsam daran, zentrale Ziele der Energiewende – etwa die Verbesserung der Energieeffizienz oder den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft – zu erreichen.
Diese Initiativen sind ein wesentliches Instrument der Politik zur Umsetzung der Energiewende in die Praxis. Vier davon stellen wir hier vor:
Energieeffizienz-Netzwerke
Erfahrungen austauschen, voneinander lernen, über Erfolge und Fehlschläge sprechen – das geschieht in den rund 350 Energieeffizienz-Netzwerken, zu denen sich Unternehmen, Forschungsinstitute, Energieberater und Verbände auf Initiative des Bundes zusammengeschlossen haben. Ziel dieser Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke ist es, gemeinsam nach Wegen zu suchen, Energieverbrauch und -kosten zu reduzieren. Dabei setzen sich sowohl die teilnehmenden Unternehmen als auch das Netzwerk als Ganzes konkrete Einsparziele.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung Projekte, in denen Bürger, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen Energie- und Klimaprojekte realisieren – und so gemeinsam zur Umsetzung der Energiewende beitragen. Dazu zählen Modellprojekte wie der „Klimaprofi“, in dem Mitarbeiter aus mittelständischen Unternehmen zu Multiplikatoren für Energiewende und Klimaschutz geschult werden.
Reallabore der Energiewende
Wie kommen Innovationen aus der Wissenschaft in die praktische Anwendung? Dabei helfen die Reallabore der Energiewende: Dort können Experten aus Unternehmen und Forschung in Kooperation neue Technologien und Konzepte unter realen Bedingungen erproben. Das Spektrum reicht von der Installation großer Wärmepumpen für Fernwärmenetze bis hin zum Aufbau einer lokalen Infrastruktur für die Erzeugung und den Einsatz von klimaneutralem Wasserstoff.
Klimaallianz deutscher Banken
Banken spielen eine Schlüsselrolle bei Energiewende und Klimaschutz – sie sorgen dafür, dass das nötige Kapital für die Transformation zur Verfügung steht. Acht deutsche Banken, darunter die LBBW, haben sich deshalb zur Initiative Net Zero Banking Alliance Germany zusammengeschlossen. Sie haben sich gemeinsam verpflichtet, ihre Portfolios so zu gestalten, dass sie im Einklang mit den Pariser Klimazielen stehen. Das bedeutet: Die beteiligten Banken richten ihr Investitions- und Kreditportfolio so aus, dass es dem Ziel der Klimaneutralität bis Mitte des Jahrhunderts gerecht wird.
Der Staat will Vorbild werden
Bund, Länder und Kommunen initiieren und finanzieren aber nicht nur Energiewende-Projekte von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft – sie gehen mit gutem Beispiel voran und realisieren selbst Vorhaben, die zur Umsetzung der Energiewende beitragen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Gebäudebereich. Mit gutem Grund, gehören der öffentlichen Hand doch fast 200.000 Immobilien in Deutschland. Allerdings ist die Sanierungsrate staatseigener Gebäude nach Einschätzung der Bundesregierung noch zu gering. Daher erarbeitet sie derzeit ein Programm, das die Quote deutlich steigern soll – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Energiewende.
Erfahren Sie mehr über die Initiative Net Zero Banking Alliance Germany