05.12.2017

Verkauf des Sealink Portfolios Letzte Altlast der Finanzkrise abgebaut

Pressemitteilung

Das Portfolio der Zweckgesellschaft Sealink Funding, in dem Wertpapiere der ehemaligen Sachsen LB gebündelt waren, wurde nahezu vollständig an internationale Investoren verkauft. Damit wirft die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) den letzten großen Ballast aus der Finanzmarktkrise ab.

Vor dem Hintergrund des günstigen Marktumfelds hatte der Freistaat Sachsen im Einvernehmen mit der LBBW im September diesen Jahres den Verwalter des Sealink-Portfolios mit dem Verkauf der Wertpapiere beauftragt. „Dank der sehr konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Freistaat Sachsen konnte diese Transaktion, von der beide Seiten profitieren, nun erfolgreich abgeschlossen werden“, erklärt Rainer Neske, Vorstandsvorsitzender der LBBW. „Damit ist die letzte Altlast der Bank aus der Finanzmarktkrise beseitigt.“

Das ursprünglich 17,3 Milliarden Euro große Portfolio war vor dem Verkauf der Sachsen LB an die LBBW im Jahr 2008 in die Zweckgesellschaft Sealink ausgelagert worden. Der Freistaat Sachsen hatte damals eine Erstverlustgarantie in Höhe von 2,75 Milliarden Euro zur Absicherung von Zahlungsausfällen innerhalb des Portfolios gestellt. Die LBBW hatte Sealink über ein Darlehen refinanziert. Dieses Darlehen war über eine Garantie des Landes Baden-Württemberg abgesichert. Im September 2017 umfasste das Portfolio noch ein Nominalvolumen von rund 4,2 Milliarden Euro.

Mit dem nun nahezu vollständig abgeschlossenen Verkauf des Portfolios entfallen sämtliche Risiken aus Sealink für die Träger der LBBW (Land Baden-Württemberg, Sparkassenverband Baden-Württemberg und Stadt Stuttgart). Damit ist auch der Risikoschirm des Landes Baden-Württemberg hinfällig. Diese Garantie wird nicht in Anspruch genommen und die LBBW künftig um die Kosten für die Garantieprovision entlastet. Aus rechtlichen Gründen verbleibt im Portfolio noch ein Restbestand an Wertpapieren, deren Risiken vollständig durch die sächsische Erstverlustgarantie abgedeckt sind. Es ist geplant, diese Papiere nach Klärung der Rechtsfragen zeitnah zu veräußern und Sealink im nächsten Jahr abzuwickeln.