08.12.2015

Bayerische Wirtschaft bleibt auf der Überholspur

Pressemitteilung

Kurz vor dem Jahreswechsel zeichnen die Volkswirte der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ein überwiegend positives Bild der bayerischen Wirtschaft. LBBW-Chefvolkswirt Uwe Burkert verweist zur Begründung auf die überdurchschnittlich guten Konjunkturaussichten des Freistaats. „Trotz einiger Risiken für die kommenden zwölf Monate ist die Stimmung der Unternehmer wegen der strukturellen Stärke der bayerischen Wirtschaft ungetrübt“, erklärte er bei der Veröffentlichung des neuen „Konjunkturmonitor Bayern“. „Wir erwarten für Bayern im laufenden Jahr ein robustes reales Wachstum von 2,2 Prozent. Für das kommende Jahr rechnen wir mit 2,3 Prozent“, fügte Burkert hinzu. Das liegt deutlich über den Prognosen für die Bundesrepublik. Hier erwartet er für das laufende und kommende Jahr einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,6 Prozent und 1,7 Prozent.

In der neuen Publikation hebt das LBBW-Research besonders auf die aktuellen Erwartungen der Wirtschaft ab. So blicken vor allem die Einzelhändler optimistisch in die Zukunft. Während die gute Laune auch im verarbeitenden Gewerbe überwiegt, ist die Stimmung in der Bauindustrie binnen Monatsfrist sichtlich gesunken. Jedoch sei im Vormonat der Jahresbestwert erreicht worden, schränken die Volkswirte die Aussagekraft des Rückgangs ein.

Zumindest mittelfristig bereiten den Analysten andere Dinge Stirnrunzeln. Angesichts der Fokussierung Bayerns auf die Kernenergie in den vergangenen 30 Jahren führe die Energiewende zu höheren Energiekosten. Ein Risiko für die Konjunkturaussichten sei zudem der Fachkräftemangel. Dieser dürfte in den kommenden 15 Jahren besonders in Franken akut werden, wohingegen das demographische Wachstum vor allem in der Metropolregion München und um Ingolstadt stattfinden sollte. Mit Blick auf die kommenden 12 Monate zählen die Volkswirte der LBBW auch eine unzureichende Inlandsnachfrage und ein schwächer werdendes Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern zu den möglichen Risiken.