Automobil- und Elektrotechnikhersteller sind die Verlierer der Zollspirale
Wenige Tage vor einer möglichen neuen Runde von Strafzöllen der USA gegen China hat das LBBW Research einen Handelskrieg ausgeschlossen. „Wir rechnen mit keiner finalen Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und Europa, bzw. China“, stellen die Analysten in einer Studie zu den Folgen einer weiterdrehenden Zollspirale fest.
Die deutsche Stahlbranche ist bereits von US-Importzöllen betroffen und rechnet mit weiter steigenden EU-Importen. Die Leittragenden jeder weiteren Eskalation sind vor allem die Unternehmen der Automobil- und Elektrotechnik-Branche. „Wir rechnen für deutsche Automobilzulieferer mit bis zu 10 Prozent Gewinnrückgang. Mittelfristig könnte eine weitere Internationalisierung der Produktion erfolgen“, befürchten die Analysten. Auch in der Elektrotechnik belaste in der überwiegenden Mehrheit der Fälle ein signifikanter Margendruck die Gewinnrechnung. Bei einem Handelskrieg werden Maschinenbau und Chemiebranche eher unter Folgeeffekten leiden, wenn Investitionsklima und Weltkonjunktur daraufhin nachgeben. Technologie- und Pharmaunternehmen dürften hingegen auch bei einer Eskalation des Zollstreits weitgehend außen vor bleiben.