18.10.2017

5. WEG-Forum am Kleinen Schlossplatz

Pressemitteilung

Bei energetischen Modernisierungsvorhaben müssen alle Wohnungseigentümer einer Gemeinschaft (WEG) an einem Strang ziehen. Das wurde beim fünften Stuttgarter WEG-Forum am 18. Oktober 2017 bei der Baden-Württembergischen Bank (BW-Bank) am Kleinen Schlossplatz für die große Teilnehmerzahl offensichtlich. Hierzu hatte die Bank gemeinsam mit dem Energieberatungszentrum Stuttgart e.V. (EBZ) und der Stadt Stuttgart eingeladen. Themen waren Energieeffizienz, Sanierungen von Mehrfamilienhäusern, bauliche Umsetzungskonzepte sowie Finanzierungsmodelle, mit denen öffentliche Fördermittel genutzt werden.

„Wenn die Wohnungseigentümergemeinschaften ihre Gebäude sanieren, ist das ein wichtiger Beitrag für die Energiewende des Energiekonzepts der Landeshauptstadt Stuttgart“, sagt Peter Pätzold, Umwelt- und Baubürgermeister der Stadt Stuttgart. „Insbesondere im Bereich der Sanierungen und Modernisierungen müssen wir uns alle in Stuttgart noch sehr anstrengen, um mehr Gebäude fit für die Zukunft zu machen. Mit dem Energiekonzept der Landeshauptstadt Stuttgart haben Stadtverwaltung und Gemeinderat das Ziel einer klimaneutralen Kommune festgelegt. Um dieses Ziel aber zu erreichen, muss nicht nur die Stadtverwaltung mit gutem Beispiel voran gehen, sondern es braucht die Industrie, das Gewerbe, den Handel und die Wohnungseigentümer. Nur gemeinsam können wir die Ziele beim Klimaschutz erreichen.“

„Was energetische Sanierungsvorhaben anbelangt, waren die Rahmenbedingungen für WEGs noch nie lukrativer als heute“, sagte Ulrich König, Geschäftsführer des EBZ. Die Stadt Stuttgart beispielsweise bezuschusst sowohl Einzelmaßnahmen als auch Effizienzhäuser. Zusätzlich gibt es geeignete öffentliche Förderprogramme von Bund und Ländern – als Tilgungszuschüsse sowie als zinslose Darlehen. „Dabei können verschiedene Förderbausteine miteinander kombiniert werden“, erklärt König. “Wichtig ist jedoch, frühzeitig die Finanzierungsexperten einzubinden. Bei der BW-Bank beispielsweise kennen die Fachleute die möglichen Förderprogramme und verstehen es, sie optimal in ein dem Sanierungsfahrplan entsprechendes Finanzierungskonzept einzubinden.“

Verwalter von Wohnungseigentum bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen Markt, gesetzlichen Anforderungen und den jeweiligen Eigentümern. „Sie müssen teilweise mit einem erheblichen zeitlichen Vorlauf Entscheidungen treffen oder herbeiführen, die die gesamte Immobilie betreffen“, erklärte Klaus Thomas, bei der BW-Bank verantwortlich für Privatkunden und Privates Vermögensmanagement Baden-Württemberg. „Zugleich sind sie bei Nicht- oder Falschverhalten einem erheblichen Haftungsrisiko ausgesetzt.“ An dieses Spannungsfeld knüpfte das 5. WEG-Forum an, indem es einerseits über Fachvorträge aus verschiedenen Themengebieten informierte. Andererseits bot es über Stände und Workshops eine wertvolle Austauschplattform. Weitere Informationen finden Interessierte im Internet unter www.weg-forum.net .

Landeshauptstadt Stuttgart

Die Landeshauptstadt Stuttgart (www.stuttgart.de) ist – wie kaum eine andere Stadt in Deutschland – eine Hochburg für die Erforschung und Entwicklung neuer Energietechniken und hat deshalb herausragende Möglichkeiten, die Energieversorgung von morgen und übermorgen aufzubauen und damit Verantwortung für künftige Generationen zu übernehmen. Als neutrale und unabhängige Einrichtung kümmert sich die Stadt im Amt für Umweltschutz um öffentliche Belange zur Daseinsvorsorge für ihre Bürgerinnen und Bürger mit dem Ziel, die Energieversorgung in Stuttgart zukunftsfähig zu machen. 2050 soll Stuttgart klimaneutral sein. Mit der Entwicklung des Energiekonzepts „Urbanisierung der Energiewende in Stuttgart“ hat die Landeshauptstadt eine wichtige Voraussetzung für die Realisierung dieses Ziels geschaffen. Dieses Konzept bildet die Grundlage für die Umsetzung des Wandels zu einer nachhaltigen Energieversorgung in Stuttgart.

Energieberatungszentrum Stuttgart e.V. (EBZ)

Das Energieberatungszentrum Stuttgart e.V. (www.ebz-stuttgart.de) ist die lokale Energieagentur in Stuttgart. Das EBZ wurde 1999 im Amt für Umweltschutz der Landeshauptstadt Stuttgart gegründet mit dem Ziel, die Energieeinsparung in den privaten Wohngebäuden in Stuttgart voranzutreiben. Sein Aufgabenschwerpunkt liegt darauf, Energieeffizienz zu erhöhen und den Einsatz erneuerbarer Energien bei Gebäudemodernisierungen und Neubauten zu forcieren. Gemeinsam mit Fachleuten aus Industrie und Handwerk hat das EBZ ein Qualitätsmanagement speziell für die Altbaumodernisierung entwickelt: Den Stuttgarter Sanierungsstandard. Als gemeinnütziger Verein finanziert sich das EBZ aus Mitgliedsbeiträgen, öffentlichen Zuschüssen, der Projektförderung sowie Energiediagnosen.

Baden-Württembergische Bank Stuttgart (BW-Bank)

In Baden-Württemberg ist die Baden-Württembergische Bank (www.bw-bank.de) seit fast 200 Jahren als Bank für Privatkunden und Unternehmen mit dem Fokus auf dem Mittelstandsgeschäft fest verwurzelt. Auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Stuttgart erfüllt die BW-Bank die Aufgaben einer Sparkasse. Als Kundenbank innerhalb der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) steht sie ihren Kunden in allen Bank- und Finanzdienstleistungsgeschäften mit Rat und Tat zur Seite. Eines ihrer Spezialgebiete sind Immobilienfinanzierungen – sei es für Neubau, Kauf, Sanierung oder Umschuldung. Bei ihrer ganzheitlichen Beratung berücksichtigen die Kreditspezialisten das ganze Angebot aller erforderlichen Finanzierungsbausteine. So kommen zum Beispiel auch staatliche Zuschüsse, öffentliche Darlehen und Zinssicherungselemente zum Tragen.