Wie lassen sich liquide Mittel rentabel anlegen?

Selbst in Niedrigzinszeiten gibt es für Liquidität lukrative Anlagemöglichkeiten, die für Rendite sorgen. Bei der Auswahl hilft ein Performance-Teppich.

Industrie-Anlage im Gegenlicht

Stimmt: Man kann nicht zu viel Geld haben. Aber man kann sein Geld falsch verteilen – dann verliert es an Wert, anstatt zu wachsen. Das passiert einigen Unternehmen, die ihre Liquiditätspuffer ausgebaut haben. Zweifelsohne ein sinnvolles Unterfangen nach den Erfahrungen aus der Finanzkrise 2007/2008, als mangelnde Liquidität so manches Unternehmen massiv in Schwierigkeiten gebracht hatte. Allerdings kann man des Guten auch zu viel tun. Wer sich die Liquidität vieler Unternehmen anschaut, stellt fest: So flüssig ist oft schon überflüssig.

Den deutschen Unternehmen ist durchaus bewusst, wie üppig sie mit Liquidität ausgestattet sind. Das bestätigt eine Umfrage von LBBW Research, die sich nach dem Kreditbedarf erkundigte. „Kein Bedarf“, sagt die Hälfte der Befragten, dank des üppigen Liquiditätspolsters. 7 Prozent wollen sogar ausdrücklich erst einmal Liquidität abbauen.

Ein guter, ein richtiger Gedanke. Denn laufende Konten, Tages- und Festgeld werfen kaum Rendite ab – und das Wenige wird von der Inflation aufgefressen. Wer sein Geld herumliegen lässt, schaut ihm beim Wertverfall zu. Dabei gibt es selbst in diesen Niedrigzinszeiten durchaus lukrative Anlagemöglichkeiten, die für Rendite sorgen.

Wie viel Liquidität ist optimal?

Bevor das Geld angelegt werden kann, müssen Unternehmer und Manager zwei wichtige Fragen beantworten. Die erste: Wie sieht die optimale Liquidität für mein Unternehmen aus? Den Weg zur Antwort weist der Beitrag Wie viel Liquidität ist sinnvoll? in diesem Themen-Special. Die zweite Frage: Reden wir von operativer oder strategischer Liquidität?

„Operative Liquidität“ heißt: Wenn ich das Geld sofort brauche, bekomme ich es auch sofort? Wegen dieser Kurzfristigkeit kommen nur Sichteinlagen und Termingelder in Frage. Flexibler sieht es bei der strategischen Liquidität aus, und das erweitert das Spektrum an Möglichkeiten. Plötzlich werden Aktien und Währungen ebenso eine Option wie Anleihen und Rohstoffe, Geldmarktfonds und nicht zuletzt Derivate. Erfahrungsgemäß hilft es Unternehmen, mit ihrem Finanzpartner verschiedene Optionen in Szenarien durchzuspielen, um das bestmögliche Herangehen zu ermitteln.

„Weben“ am Performance-Teppich

Durch Diversifikation zu einem optimierten Portfolio zu kommen, das ist dabei immer das Ziel. Deshalb werden die verschiedenen Asset-Klassen unterschiedlich gewichtet – und es wird nachjustiert, sobald sich die Verhältnisse ändern.

So entsteht über die Jahre ein „Performance-Teppich“, dessen Muster sich ständig ändert – je nachdem, wie stark die einzelnen Asset-Klassen vertreten sind. Es lohne sich, besagt die Studie „Liquidität im Niedrigzinsumfeld“ von LBBW Research, in geeignete Anlage-Instrumente zu investieren, „um somit nicht nur eine höhere Rendite erzielen zu können, sondern gleichzeitig das Risiko zu reduzieren“.

LBBW Performance-Teppich

Wie diese allgemeine Vorgabe im konkreten Fall umgesetzt wird, kann nur im direkten Austausch geklärt werden. Dafür hat die LBBW ein eigenes Team für Liquiditäts- und Investmentmanagement aufgebaut, kurz LIM genannt, das Unternehmen und Organisationen berät. Eine dieser Organisationen ist der Arbeitgeberverband Südwestmetall. Mit dessen Geschäftsführer Finanzen, Dr. Steffen Gehring, tauscht sich LIM-Berater Michael Müller regelmäßig aus. „Wir diskutieren mit Dr. Gehring etwa, welche Anleihe sich lohnt, welche Laufzeit, welcher Emittent, welcher Kurs.“ Auch Gehring hält den Austausch für unverzichtbar: Es sei beim Liquiditätsmanagement wichtig, immer wieder die eigenen Einschätzungen zu hinterfragen. Das gelte für einzelne Wertpapiere ebenso wie für die strategische Asset Allocation: „Wie verteilen wir Aktien und Anleihen prozentual, wie stark setzen wir auf Cash, auf alternative Investments?“

Wie gesagt: Das Muster im Performance-Teppich wandelt sich ständig. Damit Unternehmen liquide bleiben – und dabei so rentabel wie möglich

Sucht auch Ihr Unternehmen nach Anlagemöglichkeiten für seine Liquidität?

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Michael Lohmüller, Leiter Liquiditäts- und Investmentmanagement

Michael Lohmüller

Leiter Liquiditäts- und Investmentmanagement

Michael Lohmüller ist Chef des Liquiditäts- und Investmentmanagements für Unternehmenskunden. Er berät Mittelständler und Konzerne in allen Anlagethemen von der kurzfristigen Liquiditätsdisposition bis zur mittel-/langfristigen strategischen Vermögensanlage im Unternehmen.