Am 1. August 2025 hat die European Banking Authority (EBA) die Ergebnisse des Banken-Stresstests veröffentlicht, der in Zusammenarbeit mit der Europäischen Zentralbank (EZB) stattfand. Der Stresstest untersucht über einen Zeitraum von drei Jahren von 2025 bis 2027 die Wirkung eines Basis- und eines adversen Szenarios auf Banken in der Europäischen Union. Ausgangspunkt sind deren Bestandswerte per Ende 2024.
Der Stresstest erfolgt unter harten makroökonomischen Prämissen, von denen die Kerngeschäftsfelder der LBBW stark betroffen waren. Das maximale Stressszenario umfasste externe Schocks wie:
- einen BIP-Rückgang kumuliert um 7,5 Prozent in Deutschland,
- darüber hinaus sektorspezifische Konjunkturrückgänge im verarbeitenden Gewerbe,
- einen Preisschock im gewerblichen Immobiliengeschäft in Deutschland, den USA und UK sowie
- ein Zinsniveau höher als im Jahr 2024 aufgrund angenommener Inflationstendenzen.
Zudem wurde der Stresstest unter der theoretischen Annahme einer statischen Bilanz auf Basis des Geschäftsjahres 2024 für die Jahre 2025 bis 2027 durchgeführt. Damit berücksichtigt er über drei volle Geschäftsjahre hinweg keinerlei Gegenmaßnahmen, die die Bank gegen etwaige adverse Entwicklungen ergriffen hätte.
Die LBBW nutzt für ihre Kapitalsteuerung die aktuell geltenden Übergangsregeln der Kapitalanforderungen aus dem Regulierungspaket CRRIII („phased-in“). Gemäß dieser Übergangsregeln erzielt die LBBW im adversen Stresstest-Szenario eine Kernkapitalquote (CET 1) von 6,8 Prozent.
Die LBBW sieht sich mit einer harten Kernkapitalquote von 16,6 Prozent nach CRRIII zum 30. Juni 2025 und einer zusätzlichen Risikovorsorge von 880 Millionen Euro (sog. Model Adjustments) gut aufgestellt.
Vor dem Hintergrund der Szenarien und der geforderten, methodischen Prämissen sieht sich die LBBW in ihrer strategischen Ausrichtung und in ihrer Resilienz als bestätigt an.
Die vollständigen Ergebnisse des Stresstests stehen auf der Webseite der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) zur Verfügung.
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Christian Potthoff