Leichte Stimmungsaufhellung, aber trübes Gesamtbild: LBBW Research erwartet für 2025 ein Minus von 0,2 % beim BIP für Baden-Württemberg.
Die Stimmung unter den Unternehmen in Baden-Württemberg hat sich zuletzt etwas verbessert. „Der L-Bank-ifo-Geschäftsklimaindex zeigt eine leichte Erholung – vor allem im verarbeitenden Gewerbe. Doch bis daraus echte Dynamik entsteht, ist es noch ein weiter Weg“, sagt Dr. Guido Zimmermann, Senior Economist des LBBW Research.
Prognose bleibt verhalten
Für 2025 rechnet das LBBW Research mit einem Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Baden-Württemberg um 0,2 %. Erst 2026 erwarten die Ökonomen mit 1,1 % wieder ein Plus. Damit liegt das Land im Bundesländervergleich im Mittelfeld.
Exportabhängigkeit im Fokus
Baden-Württemberg trägt mit rund 15,6 % zu den deutschen Gesamtexporten bei. Allein im Mai 2025 entfielen 21,8 % der Ausfuhren des Landes auf Kraftwagen und Kraftwagenteile. Die USA bleiben mit einem Anteil von 11,5 % wichtigster Absatzmarkt, gefolgt von China. „Baden-Württemberg profitiert überdurchschnittlich stark von globalem Wachstum, reagiert aber auch empfindlicher auf Handelskonflikte. Diese Exportsensitivität ist Segen und Achillesferse zugleich“, betont Zimmermann.
Vorreiterrolle bei der kommunalen Wärmeplanung
Mehr als die Hälfte des Energieverbrauchs des Landes entfällt auf Wärme – und entsprechend hoch ist die Hebelwirkung für Klimaneutralität. Von den 104 verpflichteten Kommunen haben inzwischen 82 ein abgeschlossenes und geprüftes Konzept vorgelegt. Zudem beteiligen sich über 550 Gemeinden freiwillig an der Wärmeplanung. Damit stammt fast jede zweite fertige Planung in Deutschland aus dem Südwesten. „Baden-Württemberg nimmt hier eine Vorreiterrolle ein. Doch von der Planung bis zur Umsetzung konkreter Projekte ist es noch ein langer Weg“, sagt Senior Sustainability Analystin, Sabrina Kremer.
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