Keine Energiewende ohne Energieeffizienz

Ein Förderprogramm soll dabei helfen, die Maßnahmen für die Klimaziele 2030 umzusetzen. Dazu werden die geltenden Energieeffizienzrichtlinien angepasst.

Begrüntes Mehrfamilienhaus
Begrüntes Mehrfamilienhaus

Wie viel Energie müssen wir aufwenden, um einen bestimmten Zweck zu erfüllen, beispielsweise eine warme Wohnung? Die Energieeffizienz ist das Maß für diese Aufwand-Nutzen-Rechnung, die wir alle von den Effizienzklassen auf Elektrogeräten kennen. Aber wie steht die Initiative Fit for 55 zum Thema Energieeffizienz?

Um die Maßnahmen für die Klimaziele 2030 umzusetzen, kommt dem Förderprogramm für Energieeffizienz eine Schlüsselrolle zu. Die bestehende EU-Energieeffizienzrichtlinie soll im Rahmen des Fit for 55-Programms nochmals angepasst werden. Die Finanzierung dieser Maßnahmen, wie Förderung erneuerbarer Energiequellen, könnte unter anderem aus dem Klima-Sozialfonds gedeckt werden. Dieser neu eingerichtete Klima-Sozialfonds wird aus den Einnahmen aus dem reformierten Emissionshandelssystem (EU-ETS) gespeist. Zwischen 2025 und 2032 sollen über 72 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Damit erhalten Mitgliedsstaaten die Möglichkeit, ihre Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen, die am stärksten von Energie- oder Mobilitätsarmut betroffen sind. Derzeit leiden etwa 34 Millionen Menschen in der EU unter der Energiearmut. Die zu erwartenden Preissteigerungen bei fossilen Brennstoffen soll der Fonds für sie abmildern. Das gilt auch für Personen und Kleinstunternehmen, die von der Ausweitung des EU-ETS auf Gebäude und Verkehr besonders stark betroffen sind. Zwar wird der Fonds mit Einnahmen aus dem neuen Emissionshandel ausgestattet. Allerdings soll er schon ein Jahr vor Inkrafttreten anlaufen, um die Übergangsphase zu begleiten.

Deutschland und die Energieeffizienz

Die Bundesrepublik Deutschland sieht sich als Vorreiterin bei der Umsetzung der Klimaziele der Europäischen Union. Sie will den Primärenergieverbrauch im Vergleich zu 2008 bis 2030 um 30 Prozent senken und bis 2050 halbieren. Das hatte Deutschland bereits 2019 in seiner Energieeffizienzstrategie 2050 festgelegt.

Die Fit for 55-Initiative will die geltenden Energieeffizienzrichtlinien nochmals anpassen. Die erhöhten Ziele sollen den Mitgliedsstaaten verbindlich vorgeschrieben werden. Dabei werden mittels einer neuen Formel nationale Zielvorgaben berechnet, die anschließend den einzelnen Ländern als Richtschnur dienen.

Nach dem Motto „Efficiency First“ werden auch die Richtlinien für die Energieeffizienz von Gebäuden erneuert. Sie sollen dafür sorgen, dass energetische Gebäuderenovierungen und -sanierungen schneller durchgeführt werden können.

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