24.10.2018

Start-up-Unternehmer lösen Gewinn ein

Pressemitteilung

Deutschlands innovativste Gründer überzeugen WECONOMY 2018

Am letzten Oktober-Wochenende fand in Düsseldorf der WECONOMY-Auftakt statt. Hier trafen sich Start-up-Unternehmer und langjährig erfahrene Wirtschaftsentscheider aus großen Unternehmen, um die innovativen Ideen kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und die Anliegen der zehn Start-up-Gewinner zu besprechen. Einer der Mentoren war LBBW-Vorstand Karl Manfred Lochner.

Silizium-Augen für autonom fahrende Autos, mobile Echtzeit-Labore für Landwirte und Reinraum-3D-Drucker für medizinische Implantate – das sind nur drei der zehn ausgezeichneten Geschäftsideen des diesjährigen Gründerwettbewerbs WECONOMY der Wissensfabrik in Kooperation mit UnternehmerTUM und dem Handelsblatt.

Am vergangenen Wochenende lösten die zehn Start-ups den ersten Teil ihres Gewinns ein und entwickelten beim WECONOMY-Wochenende in den Räumlichkeiten des Handelsblatts in Düsseldorf in intensiven Einzelgesprächen mit Top-Managern und Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft ihre Geschäftsidee weiter.

Über einen ganzen Tag hinweg sprachen Start-ups und Unternehmensvertreter in stets wechselnden Gesprächskonstellationen miteinander über Themen wie Markteintritt, Produktentwicklung sowie Organisations- und Unternehmensentwicklung. Dabei profitierten die zehn WECONOMY-Gewinner von dem langjährigen Wissen der erfahrenen Manager, wie Michael Heinz, Mitglied des Vorstands der BASF SE und Lenkungskreisvorsitzender der Wissensfabrik, Dr.-Ing. Heinz-Jürgen Prokop, Mitglied der Geschäftsführung der TRUMPF GmbH + Co. KG, Wilfried Porth, Vorstandsmitglied Personal und Arbeitsdirektor der Daimler AG, Prof. Dr. Heinz-Walter Große, Vorstandsvorsitzender der B. Braun Melsungen AG, Dr. Carl-Heiner Schmid Unternehmensgründer und Senior Gesellschafter der Unternehmensgruppe Heinrich Schmid, Karl Manfred Lochner, Unternehmenskundenvorstand bei der LBBW sowie weiteren herausragenden Unternehmerpersönlichkeiten.

Darüber hinaus sind themenspezifische WECONOMY-Tage Teil der Gründerinitiative. In Gesprächen auf Augenhöhe tauschen sich die Jungunternehmer im Laufe eines Jahres an drei Veranstaltungen mit Experten der WECONOMY-Partnerunternehmen aus, um die eigene Geschäftsidee voranzubringen. Im Februar 2019 geht es los bei der Bosch eigenen Start-up-Plattform, grow platform GmbH, in Ludwigsburg. Ende März werden die Gründer zu Gast bei KPMG in Frankfurt sein und im Mai endet die Veranstaltungsreihe mit den WECONOMY-Tagen bei der Unternehmensgruppe Heinrich Schmid in Reutlingen.

Die LBBW ist seit 2013 Mitglied in der Wirtschaftsinitiative Wissensfabrik und unterstützt seit 2015 den WECONOMY-Wettbewerb. „Um aus einer guten Idee ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen, reicht es nicht, die finanziellen Mittel aufzubringen – es braucht auch ein Netzwerk“, sagt Karl Manfred Lochner. Hier knüpft die Idee des Wettbewerbs an, den Austausch auf Augenhöhe zwischen den jungen Gründern und Entscheidern aus dem Top-Management zu ermöglichen. „Auch wir als eine der führenden mittelständischen Universalbanken profitieren von diesen persönlichen Gesprächen. Schließlich erfahren wir aus erster Hand, wo der Trend hingeht, an welchen Technologien und Innovationen intensiv gearbeitet wird und wo die Probleme liegen. Daraus können wir wiederum Anforderungen an uns als Bank ableiten.“

Die Wirtschaftsinitiative Wissensfabrik veranstaltet den Gründerwettbewerb WECONOMY seit 2007 in Kooperation mit UnternehmerTUM – Zentrum für Innovation und Gründung an der TU München – und dem Handelsblatt. Insgesamt wurden seitdem 112 technologieorientierte Start-ups mit dem Gründerpreis ausgezeichnet. Das Konzept zeigt Wirkung: 85 Prozent der prämierten Start-ups sind heute noch aktiv am Markt vertreten.

„Unternehmertum braucht in Deutschland deutlich mehr Unterstützung, damit dieses Land die wirtschaftlichen Potenziale für eine erfolgreiche Zukunft hebt“, erklärt Lilian Knobel, Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführerin der Wissensfabrik. „Wer schnell und ganz vorne dabei ist, hat einen entscheidenden Vorteil im globalen Wettbewerb. Dafür braucht es mutige und smarte Unternehmer, die ohne Angst sind, neu zu denken und das Unbekannte zu wagen. Mit WECONOMY sind wir Deutschlands innovativsten Gründern auf der Spur.“

Dies sind die diesjährigen ausgezeichneten Jungunternehmen:

Blickfeld GmbH, München: Das Unternehmen hat die „Augen“ von autonom fahrenden Autos teilweise neu erfunden, indem es eine neuartige Silizium-Technologie auf die so genannte Strahlablenkungseinheit anwendet. Das macht das Sensor-System klein, wartungsfrei, preisgünstig und tauglich für den Massenmarkt.

Breeze Technologies UG (haftungsbeschränkt), Hamburg: Sensoren von Breeze Technologies messen die Schadstoffbelastung der Luft – in Innen- und Außenbereichen. Sie sind klein, kostengünstig und damit für einen flächendeckenden Einsatz geeignet. Eine Software analysiert die Messwerte und unterbreitet geeignete Verbesserungsvorschläge. Die Daten werden anschaulich dargestellt und können auch für Bürger bereitgestellt werden.

Contunity GmbH, Heldenstein: Die Entwicklung von eingebetteten Systemen wird mit der Software von Contunity erheblich vereinfacht. Mit vordefinierten Modulen legen Techniker fest, welche Funktionen elektronische Geräte oder Anlagen ausführen sollen. Algorithmen und künstliche Intelligenz entwickeln den Programmcode, Schaltpläne und das Platinen-Layout – Arbeit, die bislang Fachwissen und viel Zeit erforderte.

Infrasolid GmbH, Dresden: Mit seiner Technologie hat das Start-up Infrarot-Lichtquellen auf wenige Mikrometer geschrumpft. Mit Hilfe von Infrarot-Strahlen werden Gase, ihre Zusammensetzung und Konzentration bestimmt. Die kleinen Bauteile von Infrasolid können in Smartphones eingebaut werden und machen Gas-Messgeräte jetzt mobil.

Kumovis GmbH, Taufkirchen bei München: Die Gründer entwickeln 3D-Drucker mit integrierter Reinraum-Umgebung, mit denen individuelle medizinische Implantate und Kleinserien gefertigt werden. Dabei erfüllt die Hardware die hohen Anforderungen, die an medizintechnische Produkte gestellt werden, und arbeitet kostengünstig.

Senorics GmbH, Dresden: Das Jungunternehmen entwickelt neuartige Infrarot-Sensoren auf Basis organischer Halbleiter. Mit der Senorics-Technologie kann ein großer Spektralbereich analysiert werden. Zudem sind die Sensoren sehr klein, leicht und robust und damit geeignet für mobile Geräte.

Stenon GmbH i.G., Berlin: Stenon hat ein mobiles Labor für Bodenanalysen entwickelt. Proben müssen nicht mehr in Labore geschickt und dort langwierig ausgewertet werden. Mit FarmLab erhalten Landwirte die Werte in Echtzeit vor Ort und wissen sofort, wie viel Dünger sie für einen optimalen Ertrag ausbringen müssen.

TorqueWerk, in Gründung, Aachen: Das Gründerteam hat ein kostengünstiges Baukastensystem für Elektromotoren entwickelt und will damit teure Sonderanfertigungen ersetzen. Die gewünschte Leistung der Motoren wird durch die Anzahl von Modulen bestimmt. Einsatzbereiche sind industrielle Maschinen und Anlagen.

Userlane GmbH, München: Userlane hat eine Technologie entwickelt, mit deren Hilfe Nutzer jede Software sofort bedienen und verstehen können – ganz ohne Schulung. Möglich wird das durch einen digitalen Assistenten, der mit der Anwendung verbunden ist und wie ein Navigationssystem jeden Schritt begleitet.

Wingcopter GmbH & Co. KG, Darmstadt: Durch einen innovativen Mix von schwenkbaren Rotoren und fixierten Flügeln kann der Wingcopter senkrecht starten und landen, fliegt aber wie ein Flugzeug. Dank dieser Technik und Leichtbauweise wird der Flug effizienter und schneller. Zudem kann der Wingcopter im Vergleich zu ähnlichen Fluggeräten deutlich schwerere Lasten transportieren.

Mehr Informationen finden Sie unter www.weconomy.de.

Über die Wissensfabrik

Die „Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland e.V.“ ist eine Initiative von Unternehmen und Stiftungen, die sich für Bildung von Kindern und Jugendlichen sowie Unternehmertum in Deutschland engagiert. Das bundesweite Netzwerk der deutschen Wirtschaft zählt mehr als 130 Mitglieder aller Branchen und Größen. Ziel ist es, den Austausch zwischen Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und Wissenschaft zu fördern, um so die Innovationsfähigkeit Deutschlands zu stärken. In rund 2.900 Bildungspartnerschaften engagiert sich der gemeinnützige Verein mit Sitz in Ludwigshafen für Wissenstransfer und Kompetenzentwicklung in Naturwissenschaften, Technik sowie wirtschaftlichem Denken und Handeln. Ein Schwerpunkt sind Bildungsprojekte für Kindergärten und Grundschulen, die gemeinsam mit wissenschaftlichen Partnern entwickelt wurden. Außerdem begleitet die Wissensfabrik junge Unternehmer bei der Umsetzung ihrer Geschäftsideen mit einem Mentoringprogramm und mit der Gründerinitiative WECONOMY. Die Wissensfabrik ist eine besonders wirkungsvoll arbeitende Organisation: Für ihr Technik-Projekt KiTec hat sie das Phineo Wirkt-Siegel erhalten.

Landesbank Baden-Württemberg

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) bietet an rund 160 Standorten alle Geschäftsarten einer mittelständischen Universalbank. Sie ist eine der größten Banken Deutschlands, in ihrem Kernmarkt Baden-Württemberg die mit Abstand bedeutendste. Seit 200 Jahren ist sie hier fest verankert und verbindet heute das Leistungsspektrum einer großen Geschäftsbank mit regionaler Nähe. Hier betreibt sie mit der Baden-Württembergischen Bank (BW-Bank) als Kundenbank das Geschäft mit Privatkunden/Vermögensmanagement, Geschäftskunden und Unternehmenskunden mit Fokus auf dem Mittelstandsgeschäft. Auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Stuttgart erfüllt sie die Aufgaben einer Sparkasse. Seit 2013 ist die LBBW Mitglied der Wissensfabrik, seit 2015 engagiert sie sich beim Gründerwettbewerb WECONOMY.