- Umbau zur leistungsstarken Multikanalbank im Laufe der kommenden fünf Jahre
- Kontinuierlicher Ausbau der digitalen Angebote mit Verfügbarkeit rund um die Uhr
- Standortnetz wird an die Nachfrage der Kunden und wirtschaftliche Gegebenheiten angepasst
- In rund 130 Standorten in Baden-Württemberg wird die BW-Bank persönliche Beratung anbieten (aktuell 168) – zudem insgesamt rund 85 SB-Standorte (derzeit rund 60)
- BW-Bank auch künftig mit dichtestem Filialnetz in Stuttgart
- Standortanpassungen und Ausbau digitaler Prozesse führen zu geringerem Personalbedarf
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung richtet die zur Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) gehörende Baden-Württembergische Bank (BW-Bank) ihr Privatkundengeschäft neu aus. „Wir entwickeln die BW-Bank zu einer echten Multikanalbank weiter. Damit stellen wir das für uns äußerst wichtige Privatkundengeschäft langfristig zukunftssicher auf“, sagte Michael Horn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der LBBW und verantwortlich für das Privatkundengeschäft. Mit dem gezielten Ausbau digitaler Angebote kann der Kunde Bankdienstleistungen in viel stärkerem Umfang und bequemer als bisher in Anspruch nehmen – per Computer und Smartphone, rund um die Uhr, von zu Hause oder unterwegs. Zugleich wird das Standortnetz an die veränderten Nutzungsgewohnheiten der Kunden angepasst, da die Filialen deutlich seltener besucht werden. Eine unverhältnismäßige Ausdünnung des Filialnetzes wird es jedoch nicht geben. In Stuttgart wird die BW-Bank auch künftig an rund 50 Standorten ihren Kunden eine persönliche Beratung anbieten und zusätzlich mit ebenso vielen SB-Standorten präsent sein. „Wir verfügen in Stuttgart weiterhin über das dichteste Netz aller Banken. Damit tragen wir – auch unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Notwendigkeiten – unserer besonderen Verantwortung Rechnung, der wir als Sparkasse der Landeshauptstadt bewusst und gerne nachkommen“, erklärte Horn. Die Veränderungen, die im Rahmen des Zukunftskonzepts „BW|morgen“ erarbeitet wurden, werden sukzessive in den nächsten fünf Jahren erfolgen.
Mit dem forcierten Umbau zur Multikanalbank reagiert die BW-Bank auf wirtschaftliche Gegebenheiten sowie das sich rapide verändernde Nutzungsverhalten ihrer Kunden. Längst nicht mehr nur junge Menschen erledigen vor allem einfache Bankgeschäfte immer öfter über das Internet. Geldautomaten und andere Selbstbedienungsterminals für Überweisungen oder Kontoauszugsdrucker gehören längst zur Normalität und werden entsprechend häufig genutzt. „Die Kunden wollen rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche Bankgeschäfte erledigen. Das bieten wir an“, betonte Horn.
Stetiger Ausbau der elektronischen Vertriebswege
Um diesem Wunsch Rechnung zu tragen, werden die bereits bestehenden komfortablen Vertriebswege und Angebote der BW-Bank auf diesem Gebiet – Onlinebanking, Mobilebanking per App, Videoberatung oder SB-Automaten – weiter ausgebaut und verbessert. Dazu zählen der kürzlich eingeführte BW-Finanzmanager, ein elektronisches, komfortables Haushaltsbuch, oder die Investment-App „AssetGo“, die demnächst das App-Angebot der BW-Bank erweitern wird. Zudem modernisiert die Bank ihre Direktbrokerage-Anwendung und führt eine Beratung per Chat sowie digitale Legitimationsprozesse ein.
Modernes, effizientes Standortnetz
Gleichzeitig zeigt sich – analog der Entwicklung in der gesamten Branche – auch bei der BW-Bank, dass die Kunden nicht mehr so oft wie früher in die Filialen kommen. „Im vergangenen Jahr hatte lediglich noch knapp ein Drittel unserer Kunden ein Beratungsgespräch in einer Filiale. Andererseits nutzt schon die Hälfte unserer Kunden mit Girokonto unser Onlinebankingangebot. In der Folge davon sind nicht mehr alle unsere Standorte im nötigen Maße ausgelastet und betriebswirtschaftlich rentabel“, resümierte Horn. Belastend wirken zudem die anhaltende Niedrigzinsphase und die steigenden regulatorischen Kosten.
„Auf all diese Entwicklungen müssen wir reagieren, um als überzeugte Kundenbank nachhaltig erfolgreich zu wirtschaften“, sagte der LBBW-Vorstand. Dazu wird die Bank die Beratungs- und Serviceangebote ihrer Filialen und Standorte gezielt den jeweiligen Anforderungen und tatsächlichen Kundenbedürfnissen anpassen. Dies umfasst die personelle und technische Ausstattung ebenso wie das Selbstbedienungsangebot oder die Öffnungszeiten. So werden künftig einige Standorte nur noch temporär geöffnet sein. Insgesamt wird die BW-Bank einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag im Rahmen ihres Zukunftsprojekts „BW|morgen“ investieren.
In Folge der zunehmenden Verlagerung von Produkten und Services in die digitalen Vertriebswege beziehungsweise das Selbstbedienungsangebot sowie der Modernisierung des Standortnetzes wird es zu einem geringeren Personalbedarf in der Fläche kommen. Die Einzelheiten des damit einhergehenden, unvermeidlichen Stellenabbaus werden derzeit noch erarbeitet, mit dem Ziel, diesen im Laufe der kommenden Jahre so sozialverträglich wie möglich umzusetzen. Sobald die Details feststehen, wird die Bank – voraussichtlich noch im 1. Quartal 2016 – ihre Mitarbeiter umfassend informieren.
Persönliche Beratung und flächendeckender Service – BW-Bank behält größtes Standortnetz in Stuttgart
Im Jahr 2020, wenn das jetzt beschlossene Konzept „BW|morgen“ vollständig umgesetzt ist, bietet die BW-Bank in rund 130 Standorten – aktuell sind es 168 – in Baden-Württemberg ihren Kunden persönliche Beratung an. Darüber hinaus ist die Bank dann mit insgesamt rund 85 SB-Standorten (derzeit rund 60) präsent und gewährleistet so eine Bargeldbereitstellung und andere Services rund um die Uhr. Besonders dicht bleibt das Netz in Stuttgart, wo die BW-Bank als Sparkasse fungiert und momentan 66 Filialen sowie rund 30 SB-Standorte unterhält. Nach Abschluss des Projekts wird die Bank in der Landeshauptstadt an rund 50 Standorten ihren Kunden Beratung anbieten. Ergänzend stehen im Stadtgebiet dann zudem rund 50 SB-Standorte zur Verfügung.