Das zweite Leben der E-Batterien

Die Triathlon Unternehmensgruppe baut über ein Joint Venture einen riesigen Stationärspeicher für Strom. Die innovative Finanzierung der Anlage kommt von der LBBW.

Rendering vom Triathlon-Batteriespeicher

„Als klassischer Mittelständler wachsen wir seit Jahren rasant“, sagt Florian Seitz. Der CFO von Triathlon klingt selbst ganz erstaunt, denn „dass wir so stark vom Siegeszug der Elektrifizierung profitieren, ist keine Selbstverständlichkeit.“ Triathlon produziert seit Jahrzehnten Batterien und komplementäre Ladegeräte, vor allem für Gabelstapler, Hubwagen und Hubarbeitsbühnen – zunächst vor allem auf Basis der etablierten Blei-Säure-Technik. Das Geschäft lief gut, schon länger mit der LBBW als Hausbank. Die Unternehmensgruppe wuchs stetig und profitabel, aber eher unauffällig. Bis die sichere und effiziente Lithium-Ionen-Technologie und die stark international getriebene Nachfrage für Tempo sorgten. Als einer der weltweit ersten Hersteller brachte Triathlon eine solche Batterie für Intralogistik-Anwendungen auf den Markt. Plötzlich klopften die Weltmarktführer unter den Gabelstapler-Herstellern im sächsischen Glauchau an und sagten: Genau diese Batterien brauchen wir!

Toll für ein Unternehmen, das vor wenigen Jahren noch einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag umsetzte und im vorigen Jahrzehnt mit einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von rund 17 Prozent auf hohem Niveau kontinuierlich dynamisch gewachsen ist. Das liegt nicht nur an den Lithium-Ionen-Batterien. „Das Besondere ist die Steuerungsintelligenz“, sagt CFO Florian Seitz. Kunden haben die Wahl aus einer großen Vielfalt von Batterien und können sich so die beste Option für ihre Anforderung aussuchen. Die Akkus sollen besonders schnell wieder aufladen? Geht klar. Die Maschinen sollen acht Stunden ohne Pause laufen? Kriegen wir hin. Die Gabelstapler brauchen richtig Power, weil sie im Hochregallager auch im obersten Regal verlässlich arbeiten müssen? Kein Problem. „Zur DNA von Triathlon zählt auch, dass für uns der Kundennutzen und der Mehrwert unserer Lösungen stets im Mittelpunkt steht“, sagt Seitz. „Für uns ist es entscheidend, die richtigen Prioritäten zu setzen.“

Triathlon-Batterien: Energie effizient nutzen

Höchste Priorität haben zufriedene Kunden, direkt gefolgt von innovativen Entwicklungen. „Wir sind am Puls der Zeit, machen Energie zu jedem Zeitpunkt wirtschaftlich verfügbar“, sagt Stefan Westemeyer, Leiter der Unternehmenskommunikation bei Triathlon. So bietet Triathlon seit zwei, drei Jahren softwarebasierte Produkte fürs intelligente Energiemanagement an, auf Wunsch samt Beratung. Kunden realisieren damit erhebliche Kosteneinsparungen beim Leistungspreis des Energieversorgers und stellen die optimale Verfügbarkeit ihres Fuhrparks sicher. Erst in Deutschland, dann in Europa und mittlerweile auch in Australien und den USA. „Auch wenn dieses rasante Wachstum eine schöne Bestätigung unseres Ansatzes ist: Es muss natürlich finanziert werden“, sagt Finanzchef Florian Seitz, „und dabei kann die LBBW ihr Können ausspielen.“

Für uns steht der Kundennutzen und der Mehrwert unserer Lösungen stets im Mittelpunkt.

Florian Seitz, CFO der Triathlon Unternehmensgruppe

Für das Wachstum der Triathlon Unternehmensgruppe hat die LBBW im Joint-Lead mit einer weiteren Geschäftsbank einen entsprechenden Konsortialkredit konfiguriert und setzt ihn gemeinsam mit anderen Finanzinstituten um. Damit die Batterie-Spezialisten trotz der schnellen Entwicklung liquide bleiben, wird das Working Capital Management jetzt durch Factoring entlastet. „Das klappt hervorragend“, sagt Christian Adolf, Kundenberater der LBBW, „und wird auch das künftige Wachstum von Triathlon begleiten.“

Innovatives Leasing für innovativen Stromspeicher

Um Konsortialkredit und Factoring macht Christian Adolf wenig Aufheben. Stolz ist der Berater allerdings auf die langfristige Leasing-Finanzierung, die er mit seinem LBBW-Kollegen Andreas Franke von der SüdLeasing für die neueste Innovation von Triathlon entworfen hat. Triathlon hat über das Joint Venture JT Energy einen stationären, hochflexiblen Batteriespeicher entwickelt. Dieser Speicher agiert wie eine Powerbank für Handys, nur in riesig. Aufgabe der Megabatterie ist die Zwischenspeicherung von regenerativem Strom und die Stabilisierung des Stromnetzes – insbesondere, wenn das stark gefordert ist. In Zeiten, in denen die Sicherung der Energieversorgung von besonderer Bedeutung ist, können Stationärspeicher ein wichtiges Puzzlestück bilden.

Wenn wir als LBBW nachhaltige Projekte finanzieren können, sind wir besonders gern dabei.

Christian Adolf, zuständiger Unternehmenskundenberater der LBBW

Die Energie kommt sowohl aus neuen als auch aus gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien, die hier ein zweites Mal für Power sorgen. Das Life-Cycle-Management der Batteriestränge wird mithilfe einer KI-basierten Monitoring-Software des Dresdner Unternehmens Novum Engineering sichergestellt. So wird eine höchstmögliche ökonomische und ökologische Effizienz der Anlage gewährleistet. Die am 30. September 2022 im sächsischen Freiberg eröffnete Anlage kann bis zu 25 Megawatt speichern – das wäre genug für mehr als 40.000 Haushalte. Die Speicherung von Energie aus regenerativen Quellen soll es künftig ermöglichen, neue Batteriemodule nach ihrem Ersteinsatz im Freiberger Stationärspeicher mit dem Label „CO₂-neutral“ in den Markt zu bringen.

Worauf der Kundenberater ebenfalls stolz ist: Die innovativen Technologieansätze und Nutzungskonzepte leisten einen spürbaren Beitrag zur Energiewende. „Wenn wir als LBBW solche Projekte finanzieren können“, sagt Christian Adolf, „sind wir besonders gern dabei.“

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Peter Kröger Bereichsleiter Unternehmenskunden Region Ost

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Bereichsleiter (35/L) Unternehmenskunden Region Ost
Leiter der Niederlassung Unternehmenskunden Süd-/ Ostsachsen und Thüringen Frank Heinicke

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Christian Adolf, Prokurist, Unternehmenskunden Süd-/Ostsachsen und Thüringen

Christian Adolf

Prokurist, Unternehmenskunden Süd-/Ostsachsen und Thüringen