Was die LBBW auf der ART COLOGNE präsentiert

Unter dem Thema „past is present is past“ zeigt die LBBW ausgewählte Werke ihrer Sammlung, die Vergangenheit und Gegenwart wechselvoll in Beziehung setzen.

Ein kunstvoll gestaltetes Auto in einer Ausstellung

Keine Zeichenbegrenzung Die Vergangenheit ist nicht vergangen, im Gegenteil. Unsere Gegenwart kann ja nur das Ergebnis sein von allem, was bislang geschehen ist – selbst wenn wir diese Linien vom Gestern zum Heute ignorieren. Die Wechselwirkungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart werden in der diesjährigen Sonderschau aufgespürt, mit denen die Sammlung LBBW vom 16. bis 19. November zu Gast auf der Kunstmesse ART COLOGNE sein wird. Das Motto: „past is present is past“.

So porträtiert Tobias Zielonys in seiner dokumentarischen Fotoserie „Das was euch am Leben hält, ist was bei uns zu Asche zerfiel“ Jugendkulturen in Ost- und Westdeutschland während der historischen und gesellschaftlichen Umbrüche der Nachwendezeit. Noch weiter zurück in die Vergangenheit, bis in den Ersten Weltkrieg, reist Simon Herkner. Der Künstler hat sich vor Ort mit dem damaligen Kampfschauplatz Verdun auseinandergesetzt und daraus eine Videoarbeit sowie eigene Denkmäler geschaffen.

Auf ganz unterschiedliche Zeitreisen führen zwei große Installationen der Sammlung LBBW. Beim Betreten von Henrike Naumanns „Fun 2000“ werden die Besucherinnen und Besucher in die Jahrtausendwende zurückversetzt. Mit Interviews und anderem Material der Expo 2000, der ersten gesamtdeutschen Weltausstellung in Hannover, beschwört Naumann den damaligen Zeitgeist herauf und spiegelt so kaum vergangene Denkmuster und Erwartungen.

In die 1970er-Jahre zurück führt eine andere Installation: Franz Ackermanns „Helikopter Nr. 21“ basiert auf real existierenden Plänen der Terrororganisation RAF, ein Fluchtfahrzeug zu bauen, das zugleich fliegen kann. Was damals eine utopische Idee war, wird bei Ackermann zum Kunstwerk – wie das Foto oben zeigt.

Die Sammlung LBBW

Die von Sarah Haberkorn, Kuratorin der Sammlung LBBW, zusammengestellte Auswahl konzentriert sich bei der ART COLOGNE auf Kunstwerke, die zwischen 2018 und 2023 angekauft wurden. Mit insgesamt über 3.000 Werken besitzt die Landesbank Baden-Württemberg eine der großen Unternehmenssammlungen moderner und zeitgenössischer Kunst in Deutschland. Die Sammlung LBBW vereint national und international bekannte künstlerische Positionen. Heute liegt der Fokus auf Werken, die am Produktionsstandort Deutschland oder von deutschen Künstlerinnen und Künstlern innerhalb der letzten Dekade entstanden sind. Intermedial offen angelegt sind in ihr alle künstlerischen Medien vertreten.

Der LBBW ist es ein Anliegen, Exponate der Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So pflegt die Bank langjährige Partnerschaften mit dem Kunstmuseum Stuttgart sowie mit der Kunsthalle Mannheim. Umfangreiche Ausstellungen wie im ZKM in Karlsruhe oder zuletzt im Kunstmuseum Stuttgart anlässlich des 50-jährigen Sammlungsjubiläums geben Einblicke in den Sammlungskern. Sowohl ihren Partnern als auch anderen Museen und Kunstvereinen stellt sie Werke ihrer Sammlung als Leihgabe zur Verfügung. Anhand thematisch konzipierter Messepräsentationen möchte die Bank aktiv in den Dialog mit der Öffentlichkeit treten – und zugleich einen Beitrag zur kulturellen Bildung leisten.

Auf der ART COLOGNE ist die LBBW mit ihren Exponaten am Stand B303 in Halle 11.2 des Kölner Messegeländes zu finden. Zudem werden zwei LBBW-Art-Talks mit Monopol am Samstag, 18. November, in der Talks-Lounge stattfinden. Der „Sammlertalk“ beginnt um 12 Uhr, der „Künstlertalk“ mit Franz Ackermann um 13 Uhr.

Weitere Informationen zur Sammlung LBBW sind unter www.lbbw.de/sammlung zu finden.