Digitale Trends

Prozesse zu digitalisieren ist kein Selbstzweck. Für die LBBW entscheidend beim digitalen Banking ist die absolute Sicherheit jeder Transaktion.

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Der Überweisungsschein gehört ins Museum: Banking wird zunehmend digital. Transaktionen auf Knopfdruck sind beim Zahlungsverkehr längst Standard, nun erobern digitale Prozesse auch die anderen Felder des Bankgeschäfts. Tempo ist wichtig, doch bei komplexen Vorhaben ist den Unternehmenskunden der LBBW eines noch wichtiger: absolute Sicherheit.

„Der Level an Bequemlichkeit, den wir bei privaten Bankgeschäften gewohnt sind, lässt sich nur bedingt ins B2B-Geschäft übertragen“, sagt Steffen Härtel, Leiter Produktmanagement Cash Management bei der LBBW. „Entscheidend für Unternehmen ist, dass sie uns bei allen Transaktionen absolut vertrauen können“ – diesem Anspruch wird die LBBW gerecht. Doch schon der zweitwichtigste Punkt ist die Bequemlichkeit, sagt Härtel: „Deshalb machen wir es unseren Kunden so convenient und so einfach wie möglich.“

Deshalb machen wir es unseren Kunden so convenient und so einfach wie möglich.

Steffen Härtel, Leiter Produktmanagement Cash Management bei der LBBW

Digitalisieren heißt: bequeme und schnelle Prozesse

Der wichtigste Ansatzpunkt besteht darin, zeitraubende Prozesse zu verkürzen und dabei so weit zu vereinfachen wie rechtlich möglich. Dabei steht der Umgang mit Verträgen im Fokus. Um zwei Beispiele zu nennen:

  • Verfügungsberechtigungen können Unternehmen derzeit nur auf Papier ausstellen, der damit verbundene Zeitverlust fiele beim Umstieg auf E-Signaturen weg.
  • Neue Konten zu eröffnen, dauert statt Wochen nur Tage oder sogar nur Stunden, wenn das gesetzlich vorgeschriebene Abfragen und Prüfen der Kunden elektronisch stattfindet.

Die LBBW arbeitet derzeit daran, praktikable Lösungen für schlanke Prozesse zu finden. „Derzeit gehen wir sämtliche Prozessketten durch, die es zwischen Bank und Unternehmen gibt“, sagt Daniel Ertel vom Business Development der LBBW. „Wir überlegen, wo wir ansetzen können, damit im Unternehmen und ebenso bei der Bank der Bearbeitungsaufwand sinkt.“ Denn auch das ist eine Folge der Digitalisierung.

Wir überlegen, wo wir ansetzen können, damit im Unternehmen und ebenso bei der Bank der Bearbeitungsaufwand sinkt.

Daniel Ertel vom Business Development der LBBW

Ein Zugang, alle Leistungen: das LBBW Corporates-Portal

Je bequemer der Umgang mit dem digitalen Banking, desto aufgeschlossener zeigen sich die Unternehmen. Sie wünschen sich einen einzigen, standardisierten Zugang für alle digitalen Dienstleistungen und Prozesse – egal bei welcher Bank. Dieser Wunsch kann allerdings so bald nicht erfüllt werden. Aber die LBBW versucht, dem so nahe wie möglich zu kommen.

Deshalb gibt es beim LBBW Corporates-Portal einen einzigen Zugang – für alle Dienstleistungen. „Die technische Basis setzt auf absolute Sicherheit, zugleich ist es intelligent und einfach zu bedienen“, sagt Projektmanager Lutz Gantert. Beim Zahlungsverkehr ist das selbstverständlich, doch auch die Abläufe bei Avalen sind standardisiert. Deri-X Treasuryfungiert als digitaler Risikomanager, andere Apps erlauben den Überblick über die Firmenkreditkarten oder kümmern sich um Geschäftsumfangsbestätigungen (GUB). Demnächst neu im Angebot: digitale Vollmachten und die E-Signatur.

Erfahren Sie mehr über das LBBW Corporates-Portal.

Der Zahlungsverkehr ist die Basis für alle weiteren digitalen Entwicklungen.

Steffen Härtel, Leiter Produktmanagement Cash Management bei der LBBW

Instant Payment, Request to Pay und der digitale Euro

„Der Zahlungsverkehr ist die Basis für alle weiteren digitalen Entwicklungen“, sagt Steffen Härtel. Auch beim Zahlungsverkehr entwickelt sich einiges. Drei Trends könnten gewohnte Abläufe umkrempeln:

  • Instant Payment: Vom Start der Überweisung bis zur Gutschrift beim Empfänger vergehen maximal zehn Sekunden. Instant Payment ist interessant beispielsweise für Unternehmen mit zeitlich sensiblen Zahlungen oder auch für die schnellere Auszahlung von Versicherungsschäden. Dafür müssen Unternehmen allerdings die notwendigen Strukturen aufbauen. Wenn sie Nutzen und Kosten abwägen, entscheiden sich viele Unternehmen derzeit noch dagegen, Instant Payment zu nutzen.
  • Request to Pay: Ein Zahlungsempfänger verschickt über seine Bank eine Zahlungsaufforderung (Request to Pay) an die Bank des Kunden. Der erhält eine Nachricht mit allen Informationen der Transaktion und muss sie nur noch bestätigen. Unternehmen erhoffen sich von Request to Pay, dass Rechnungen schneller bezahlt werden – und sie die Zahlungen automatisiert zuordnen können. Diese Zahlungen basieren wiederum auf der Instant-Payment-Technologie. Bis zu einer breiten Marktreife wird es aber noch einige Zeit dauern.
  • Digitaler Euro: Die Europäische Zentralbank (EZB) will einen digitalen Euro einführen, um die monetäre Souveränität des Euroraums besser sichern zu können. Wie sinnvoll und notwendig solch eine virtuelle Währung ist, darüber wird noch diskutiert. Was sicher ist: Der digitale Euro ist ein von der EZB gedeckter Euro. Selbst bei Bankenzusammenbrüchen behielte er seinen Wert. Welche Folgen das für den Zahlungsverkehr haben wird, wird von der LBBW gerade erforscht. Zeit genug hat sie – der digitale Euro kommt frühestens 2026.

Die LBBW denkt bereits über diesen Termin hinaus. Sie will – eines nicht so fernen Tages – die Daten aus dem Zahlungsverkehr so aufbereiten, dass Kunden daraus konkreten Nutzen schöpfen können. „Unsere Cashflow-Analysen sind ein erster Schritt in diese Richtung“, sagt Produktmanager Härtel. „Das nehmen die Kunden gern an – weil wir ihnen konkreten Mehrwert bieten.“