Tweet: @LBBW · 22. Januar 2019
May's PlanB heisst: weiter mit PlanA
Der gordische Brexit-Knoten lautet aus Sicht des LBBW-Research unverändert "Backstop", die Notfallplanung für die Nordirland-Frage.

Das LBBW Research begleitet Sie durch die Brexit-Verhandlungen und bietet Ihnen marktrelevantes Research in Zeiten hoher politischer Unsicherheit.
Tweet: @LBBW · 22. Januar 2019
Der gordische Brexit-Knoten lautet aus Sicht des LBBW-Research unverändert "Backstop", die Notfallplanung für die Nordirland-Frage.
Obgleich kaum ein politischer Beobachter einen Ausweg aus der verfahrenen Lage in Westminster gesehen hatte, schwang vor der mit Spannung erwarteten Rede von Theresa May im britischen Unterhaus unterschwellig die Erwartung mit, dass es ihr gelingen könnte, ein Ass aus dem Ärmel zu ziehen. Diese Erwartungen wurden bitter enttäuscht. Ihr Plan B lautet: Wir machen weiter mit Plan A. Die britische Regierungschefin will die Verhandlungen mit der EU über den sogenannten Backstop, die Notfallplanung für die Nordirland-Frage, wieder aufnehmen. Der Backstop sieht vor, dass auf unbestimmte Zeit Nordirland und Großbritannien in einer Zollunion mit der EU und Nordirland zusätzlich im EU-Binnenmarkt verbleiben, sollte bis zum Ende der nach dem EU-Austritt im März anschließenden Übergangsphase keine friedenswahrende Lösung für Nordirland gefunden werden. Die „Hard Brexitiers“ in den Reihen der Tory-Fraktion befürchten, dass das Vereinigte Königreich durch den Backstop dauerhaft an die EU gebunden bleibt und somit zum Vasallen-Staat mutiert. Die britische Regierungschefin will nun einen Vorschlag eruieren, welcher sowohl den Verpflichtungen gegenüber den Menschen in der Republik Irland und den Menschen im zum Vereinigten Königreich gehörenden Nordirland gerecht wird als auch eine Aussicht auf eine Mehrheit im Unterhaus hat. Dieser Vorschlag soll dann wiederum mit der EU diskutiert werden.
Der polnische Außenminister Jacek Czaputowicz hatte zwar kürzlich den Vorschlag unterbreitet, dass der Backstop auf fünf Jahre befristet wird. Der irische Außenminister Simon Coveney stellte jedoch klar, dass das Austrittsabkommen nicht neu verhandelt wird, auch nicht die Notfalllösung. Diese Haltung werde durch den obersten EU-Verhandlungsführer, Michel Barnier, bestätigt. Polen gebe daher nicht die Meinung der EU wieder. Da wir diese Einschätzung teilen, ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass das Bestreben von Theresa May, das Austrittsabkommen mit der EU neu zu verhandeln, von Erfolg gekrönt sein wird. Die Devisenmärkte reagierten kaum auf die Neuigkeiten aus Westminster. Im Ergebnis ist die Lage nun genauso verfahren wie vor der Rede Theresa Mays. Aus diesem Grund nehmen wir auch keine Änderung an unserer Wahrscheinlichkeitsbeimessung vor.
Download LBBW Wahrscheinlichkeitseinstufung zum BrexitIn unser LBBW-Barometer für die Brexit-Sorgen der Marktteilnehmer gehen fünf Indikatoren gleichgewichtet ein:
Ein negativer Wert stellt im historischen Vergleich eine Abweichung vom Mittelwert nach unten dar. Das Umgekehrte gilt für positive Werte.
Mit einfachen Worten: Sinkt unser Barometer, nehmen die Brexit-Sorgen der Marktteilnehmer zu.
Lesen Sie unsere letzten Analysen zum Brexit.
May's PlanB heisst: weiter mit PlanA. Der gordische Brexit-Knoten lautet aus Sicht des LBBW-Research unverändert "Backstop", die Notfallplanung für die Nordirland-Frage.
Brexit: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben?
Für Ende März droht das aus ökonomischer Sicht wohl schlechteste EU-Austritt-Szenario: Ein HardBrexit. LBBW-Reserach zu den möglichen Spielräumen bei einer Brexit-Verschiebung.
Plan B dringend gesucht.May's Brexit-Abstimmungsniederlage lässt aus Sicht des LBBW Research sowohl ein „Hard Brexit“ als auch ein „Exit from Brexit“ ein Stück wahrscheinlicher werden.
Theresa May bleibt nichts erspart. Während Sie auf Brexit-Betteltour den Kontinent bereist, wird ein parteiinternes Misstrauensvotum eröffnet. LBBW blickt auf eine Tragödie in shakespeare'schen Dimensionen.
12. Dezember 2018
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14. November 2018
Durchbruch beim Brexit: Nach Monaten harter Verhandlungen haben sich EU und UK auf einen Entwurf für ein Austrittsabkommen geeinigt. Der Kompromiss beinhaltet wohl, dass UK in der Europäischen Zollunion verbleiben wird.
7. November 2018
UK hat durch Brexit-Votum bereits 3,2% an Wachstum verloren. LBBW-Analyse legt ein "Doppelgänger-Szenario" zu Grunde und hat einmal nachgerechnet.
16. Oktober 2018
Fast der Brexit-Durchbruch und dann doch nur Enttäuschte. Dramatische Stunden in Brüssel und schon morgen geht es wieder ums Ganze. LBBW zum Brexit Showdown.
26. September 2018
UK-Wachstum: Vom Spitzenreiter zum Nachzügler. Während das Vereinigte Königreich 2016 in der Gruppe der G10-Staaten beim Wachstum noch Rang 3 belegte, dürfte das Inselreich 2018 infolge der Brexit-Vorläufer auf den vorletzten Rang abrutschen.
30. August 2018
Vorbereitungen für einen „No-Deal“-Brexit laufen. Grenzfrage zwischen Nordirland und Irland noch ungeklärt.
15. August 2018
May's Charmeoffensive stößt auf kalte Schulter bei EU. Wahrscheinlichkeit eines "Hard"-Brexit signifikant höher einzustufen. Brexit Barometer der LBBW zeigt auch Wirkung.
9. Juli 2018
Theresa May macht einen weiteren Schritt in Richtung Soft-Brexit. Und prompt geht Brexit-Minster David Davis über Bord. LBBW analysiert die aktuelle Lage.
19. Juni 2018
Wie viel Mitspracherecht erhält das UK-Parlament beim Brexit? LBBW-Analyse sieht May zwischen Zugeständnissen an beide Meinungslager ihrer Partei und harten Verhandlungen mit der EU zum Austrittsabkommen.
18. Mai 2018
Brexit: Verzweiflung über die zukünftigen Zollbeziehungen zwischen EU und UK - Steigen die Chancen für die Zollunion oderHardBrexit?
4. Mai 2018
Brexit - Bleibt UK nun doch in der EU-Zollunion? LBBW zu dem Für und Wider.
Der LBBW-Barometer zeigt auf einen Blick: Wie ist die Stimmung der Marktteilnehmer im Brexit-Prozess?
Das LBBW Research begleitet Sie nicht nur mit dem LBBW #Brexit-Barometer durch die Verhandlungen. In unseren Publikationen analysieren wir die Auswirkungen des Brexit-Votums auf die Wirtschaft sowie die Finanzmärkte und kommentieren die Folgen von Entscheidungen in der Wirtschafts-, Notenbank- und Regierungspolitik.
Wir bieten Ihnen das marktrelevante Research in Zeiten von wirtschaflicher Veränderung und hoher politischer Unsicherheit. Eine Auswahl unserer bisherigen Analysen zum Brexit haben wir für Sie zusammengestellt.
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Zielgerichtete Strategie. Brexit – Der Tag danach: Kapitalmärkte und Prognosen.So sieht der Brexit-Fahrplan aus: Die wichtigsten Ereignisse zum Brexit.
Brexit Fahrplan Grafik
Wie könnte es weiter gehen? So sieht der Entscheidungsbaum zum Brexit aus Sicht der LBBW aus.
Brexit Entscheidungsbaum Grafik
Hard Brexit, Rücktritt vom Brexit oder eine andere Option? So schätzt die LBBW die Wahrscheinlichkeit ein.
Brexit Wahrscheinlichkeitseinstufung Grafik
31. Dezember 2020
Übergangsphase endet, Verlängerung möglich.
ab April 2019
Verhandlungen über Handelsabkommen.
29. März 2019
Ende der EU-Mitgliedschaft, Übergangsphase beginnt.
bis März 2019
Abstimmung über die Verhandlungsergebnisse im EU-Parlament.
Rat der Europäischen Union beschließt mit qualifizierter Mehrheit über die Verhandlungsergebnisse.
bis 31. Januar 2019
Nach dem Willen des britischen Unterhauses soll die Regierung nun innerhalb von drei Sitzungstagen, also bis Montag 21. Januar, einen Plan B präsentieren, über welchen innerhalb von sieben Sitzungstagen abgestimmt werden soll, also spätestens am 31. Januar.
16. Januar 2019
Der von Oppositionsführer Jeremy Corbyn gestellte Misstrauensantrag gegen die Regierung ist gescheitert.
15. Januar 2019
Unterhaus lehnt Austrittsabkommen mit der EU ab.
12. Dezember 2018
Parteiintenes Misstrauensvorum gegen Theresa May scheitert erwartungsgemäß.
10. Dezember 2018
Theresa May sagt das für den 11. Dezember geplante Votum im britischen Unterhaus zum Austrittsabkommen ab.
25. November 2018
Europäischer Rat beschließt auf Sondergipfel die Verhandlungsergebnisse.
Bis November 2018
Detailverhandlungen zum Brexit.
Bis Ende 2017
Verhandlungen zwischen EU und Großbritannien über die „divorce bill“ sowie die Rechte von Briten und EU-Bürgern, die Rolle des EU-Gerichtshofs sowie die Grenze in Irland.
24. September 2017
Bundestagswahl in Deutschland
19. Juni 2017
Start der Austrittsverhandlungen.
8. Juni 2017
Unterhauswahlen in Großbritannien.
29. März 2017
Der EU-Botschafter Barrow übergibt den Austrittsantrag in Brüssel.
14. März 2017
Das Parlament stimmt für das von der Regierung vorgelegte Brexit-Gesetz.
18. Januar 2017
Premierministerin May kündigt einen "clean brake" an.
3. Januar 2017
Rogers, der britische EU-Botschafter, gibt sein Amt auf und verlässt Brüssel.
3. November 2016
Der High Court entscheidet, dass die Regierung die Brexit-Verhandlungen nur mit Zustimmung des Parlaments führen darf.
02. Oktober 2016
Premierministerin May kündigt an, dass bis Ende März 2017 ein Austrittsantrag nach Artikel 50 des EU- Vertrags eingereicht wird.
13. Juli 2016
May ist neue britische Premierministerin. Johnson wird Außenminister. Zuständig für den Brexit ist jedoch Davis als "Principal Secretary of State for Exiting the European Union".
11. Juli 2016
Premier Cameron verkündet die Kandidatur von May für seine Nachfolge.
30. Juni 2016
Johnson verzichtet auf die Nachfolge von Premier Cameron.
24. Juni 2016
Premier Cameron erklärt seinen Rücktritt bis spätestens Oktober.
23. Juni 2016
Brexit-Votum: 46,5 Millionen Briten stimmen über "Brexit" oder "Bremain" ab. Am folgenden Tag steht das Ergebnis fest: 51,9 Prozent der Briten wollen die EU verlassen.
20. Februar 2016
Premier Cameron das EU-Referendum für den 23. Juni an, will seinen Landsleuten aber zu einem Verbleib in der EU raten. Einen Tag zuvor kommen die Staats- und Regierungschef aller EU-Staaten den Briten mit einem Reformpaket entgegen.
5. Februar 2016
Premier Cameron gibt seinen Ministern in der Frage eines EU-Austritts freie Hand. Vor dem geplanten EU-Referendum stellen sich fünf Minister auf die Seite des Brexit-Lagers, darunter Justizminister Gove. Der Londoner Ex-Bürgermeister Johnson schlägt sich ebenfalls auf die Seite der Brexit- Befürworter.
11. November 2015
Premier Cameron stellt Forderungen nach EU-Reformen und droht mit dem EU-Austritt.
28. Mai 2015
Im Parlament wird der Gesetzesentwurf zum Referendum eingereicht.
7. Mai 2015
Premier Camerons Partei siegt bei der Parlamentswahl und erneuert sein Versprechen eines EU- Referendums.
1. März 2016
Premier Cameron stellt an Brüssel Forderungen zum Verbleib in der EU.
23. Januar 2013
Premier Cameron stellt im Falle des Wahlsiegs ein Referendum zum Verbleib in der EU bis spätestens 2017 in Aussicht.
Dirk Chlench als verantwortlicher Analyst wird Sie auch weiterhin auf dem Laufenden halten.
Dirk Chlench
Analyst Strategy & Macro - LBBW Research
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