Warum nachhaltige Unternehmen erfolgreicher sind

Nachhaltigkeit kann sich für Unternehmen auch ökonomisch auszahlen. Nachhaltigkeit und Geldanlage, Wettbewerbsvorteil, Marge.

Sammlung mit Icons und im Fokus grünes Icon der Erde

„Hauptsache günstig“ – dieses Motto kommt bei Deutschlands Konsumenten immer mehr aus der Mode. Bei den Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen ist ein deutlicher Bewusstseinswandel eingetreten. Laut einer Studie des LBBW Research geben etwa 50 Prozent der Verbraucher an, beim Kauf darauf zu achten, dass der Anbieter sozial und ökologisch verantwortlich handelt. Unter dem Titel „Nachhaltigkeit lohnt sich – Gesellschaft und Unternehmen im Wandel" haben die Experten der LBBW die ökologischen und sozialen Dimensionen nachhaltigen Handelns in Unternehmen untersucht. Ihr Fazit dürfte nachhaltig agierende Unternehmen in ihrer Strategie bestärken. Denn sie verbuchen steigende Imagewerte, sinkende Energiekosten und zumeist auch mehr Marge.

Nachhaltigkeit – weit mehr als Umweltschutz

Die klare Erwartungshaltung der Kunden sendet eindeutige Signale an die Unternehmen, die ihre Angebote der Nachfrage anpassen müssen. „Immer mehr von ihnen erkennen auch die weiteren Chancen, die nachhaltiges Handeln in sich trägt, und implementieren das Thema tief in ihren Geschäftsmodellen“, beobachtet Martin Dresp, Analyst und Autor der LBBW-Studie. Dabei geht es nicht mehr nur um Umweltschutz. Nachhaltige Unternehmensstrategien umfassen stets auch soziale und ökonomische Aspekte.

Nachhaltige Unternehmen machen mehr Marge

Eine nachhaltige Ausrichtung kann für Unternehmen auf vielerlei Weise vorteilhaft sein: Dabei geht es um mehr Effizienz, die Steigerung des Unternehmensimages, Mitarbeiterzufriedenheit und auch um größere Chancen bei der Rekrutierung junger Mitarbeiter. Die Studie der LBBW zeigt zudem auf, dass sich Nachhaltigkeit auch bei den klassischen wirtschaftlichen Kennzahlen positiv bemerkbar macht: Nachhaltig agierende Unternehmen der Konsum- und Handelsbranche steigern ihre EBIT-Marge. Sie ist im Durchschnitt 6 Prozentpunkte höher als bei den weniger nachhaltig operierenden Wettbewerbern.

Nachhaltigkeit wird zum Wettbewerbsvorteil

„Nachhaltige Produkte sind ein Wettbewerbsvorteil“, kommentiert Michael Brenner, Chief Financial Officer des Naturkosmetikherstellers Weleda, die Grundaussage der Studie. Für das 1921 gegründete Unternehmen ist Nachhaltigkeit von Anfang an oberstes Unternehmensziel. Und um das zu erreichen, geht Weleda auch bei der Bilanzierung seines wirtschaftlichen Erfolgs neue Wege. So betrachtet das Unternehmen im Geschäftsbericht mittlerweile nicht mehr nur das klassische Betriebsergebnis, sondern zeigt zudem genauer auf, wie diese Wertschöpfung verteilt wird. In einem ausführlichen Interview gibt der Weleda-Finanzchef weitere Einblicke in die Nachhaltigkeitsstrategie.

Nachhaltigkeit – ein Trend auch bei der Geldanlage

Nachhaltigkeit ist auch bei Investoren ein großes Thema, die Nachfrage nach entsprechenden Investments steigt seit Jahren stetig. Mehr als die Hälfte der institutionellen Anleger berücksichtigen in unterschiedlichem Umfang soziale und ökologische Aspekte sowie auf eine gute Unternehmensführung bezogene Kriterien bei der Anlageentscheidung.

Nachhalitgkeit: Vorteile für Unternehmen und Investoren

Mehr Marge, mehr Renommee, doppelte Dividende und zusätzlicher Risikofilter – ökologisch, ökonomisch und sozial verantwortungsvoll zu handeln, bringt Unternehmen und Investoren viele Vorteile.

Kein Renditenachteil nachweisbar

Einen signifikanten Zusammenhang zwischen nachhaltigem Handeln eines Unternehmens und einer besseren Rendite für Anleger konnte das LBBW Research nicht nachweisen. Die LBBW-Studie kommt aber dennoch unter anderem zu dem für Anleger interessanten Ergebnis, dass nachhaltige Anlagen zumindest keinen Renditenachteil mit sich bringen.

Nachhaltigkeit ist für Investoren eher ein zusätzlicher Risikofilter und bietet die Chance auf eine „doppelte Dividende“. Denn auch bei gleichbleibendem Rendite-Risiko-Profil bringen nachhaltige Investments Anlegern den besonderen weiteren Mehrwert, dass sie ihre sozialen, ökologischen sowie ethischen Präferenzen in der Kapitalanlage berücksichtigen können.

Das Fazit des Autors und LBBW-Analysten Clemens Bundschuh: „Auch auf der Anlageseite kann sich Nachhaltigkeit auszahlen. Nachhaltigkeit ist dabei zwar kein Automatismus für Anlageerfolg, einige Beispiele zeigen jedoch, dass Nachhaltigkeitsindizes die Benchmark auf Dauer schlagen können.“

Die aufbereiteten Studienergebnisse lesen Sie im kostenlosen PDF des LBBW Research „Blickpunkt“ mit dem Titel „Nachhaltigkeit lohnt sich – Gesellschaft und Unternehmen im Wandel".

Und hier finden Sie weiterführende Informationen zu nachhaltigen Geldanlageprodukten.