Das US-Arbeitsministerium hat seinen US-Konsumentenpreisindex für Juni veröffentlicht. Demnach sanken im abgelaufenen Monat die US-Konsumentenpreise in saisonbereinigter Rechnung um 0,1 % gegenüber dem Vormonat. Die Jahresveränderungsrate schwächte sich von 3,3 % auf 3,0 % ab. Die Kernrate (Jahresrate) wich ebenfalls zurück, und zwar von 3,4 % auf 3,3 %.
Unsere Einschätzung zur US-Inflationsrate
Die Inflationsdaten aus den USA haben einen positiven Paukenschlag für die Finanzmärkte geliefert. Zwar war erwartet worden, dass ein Rückgang der Benzinpreise die Inflation dämpfen würde. Darüber hinaus war jedoch die Preisentwicklung auf breiter Front softer als erwartet, wie sich an der Kernrate ablesen lässt. Der unterliegende Preisdruck war im Juni so gering wie zuletzt im April 2021. Besonders erfreulich ist, dass die Teuerung im Dienstleistungssektor, die der US-Notenbank bis dato große Sorgen bereitet, im Juni ebenfalls spürbar auf dem Rückzug war. Die Federal Reserve steht damit zwar noch nicht Gewehr bei Fuß, um ihren Leitzins bereits am 31. Juli erstmals zu senken. Der Weg für eine Leitzinswende auf der September-Sitzung ist mit den heute veröffentlichten Daten jedoch bereitet.