„Das war ein Glückstreffer“

Warum Banker werden? Oder bleiben? Zwei frühere Azubis der LBBW stellen fest, wie sich die Zeiten seit ihrer Banklehre geändert haben. Und weiterhin ändern werden.

Die Banker Marijan Vlajcic und Michael Maier tauschen sich über Skype aus

Wie Banken gelten auch ihre Angestellten als verlässlich und ein wenig konservativ. Gar nicht verkehrt für Menschen, die von Berufs wegen mit dem Geld anderer Leute zu tun haben. Aber stimmte dieses Bild jemals? Und wie sieht es heute aus? Darüber tauschen sich zwei Banker aus dem LBBW-Konzern aus. Michael Maier begann seine Ausbildung zum Bankkaufmann 1988 und ist dem Beruf und seinem Ausbildungsbetrieb seither treu geblieben. Marijan Vlajcic ist sozusagen „the next generation“: Er beendete 2015 seine Ausbildung samt Zusatzqualifikation „Finanzassistent“. Die beiden unterhalten sich per Videokonferenz. Damit ist gleich das erste Thema gesetzt:

Banken und Digitalisierung

Marijan Vlajcic: Toll, dass wir heute per Videokonferenz miteinander oder mit unseren Kunden sprechen können. Die Digitalisierung schreitet voran! Viele Kunden erledigen ihre alltäglichen Bankgeschäfte online. Ich nutze bei der Beratung in der Filiale einen Tablet-PC, um Sachverhalte plakativ zu erläutern. Digitale Kompetenz wurde in meiner Ausbildung vom ersten Tag an gefördert. Wie war das bei Ihnen damals?

Michael Maier: Ganz anders. Einen Computer hatten wir zwar 1988 auch schon, das war ein IBM-XT-Rechner mit Diskettenlaufwerk zum Berechnen von Baufinanzierungen. Außerdem gab es Terminals mit grünen Bildschirmen, über die wir auf eine Kundendatenbank zugreifen konnten. Der Bankalltag lief also nicht mehr total analog, aber so etwas wie Online-Banking war unvorstellbar. Ich habe als Azubi am Schalter unzählige Überweisungen per Hand ausgefüllt und gebucht sowie Reiseschecks ausgestellt. Da hat sich extrem viel geändert.

Vlajcic: Reiseschecks? Hatte ich noch nie in den Händen. Gibt es die noch? Wir haben auch nicht mehr viele Kunden, die mit einem Überweisungsträger in die Filiale kommen. Denen zeigen wir dann am Tablet, wie sie unsere Banking-Apps nutzen können, um beispielsweise ihre Rechnungen bequem online zu bezahlen. Um das zu vermitteln, muss ich als Mitarbeiter in puncto Digitalisierung immer auf der Höhe sein.

Maier: Stimmt. Auch für uns Ältere hört das Lernen in der Bank nie auf. Bei digitalen Themen profitieren wir oft von den jungen Kolleginnen und Kollegen, die die neuesten Apps und Bank-Programme kennen. Und die Digitalisierung beginnt ja erst, von der Banking-App für Privatkunden über Chatbots für die Beratung bis zur Blockchain-Technologie für den Transfer großer Summen für Firmenkunden. Genau das macht unseren Beruf so spannend.

Beratung und Kundenkontakt

Vlajcic: Haben sich die Bedürfnisse der Kunden verändert seit Ihrer Ausbildung?

Maier: Auf jeden Fall. Viele nutzen für die alltäglichen Bankgeschäfte das Internet oder unsere SB-Geräte. Doch selbst wenn Kunden absolut digital aufgestellt sind, suchen sie nach wie vor die persönliche Beratung, wenn es um Geldanlage oder Finanzierung geht – und diese Beratung ist im derzeitigen Niedrigzinsumfeld komplexer als früher.

Vlajcic: Das kann ich bestätigen. Im persönlichen Kontakt müssen wir kompetente Antworten geben können. Kundenkommunikation hatte einen entsprechend hohen Stellenwert in meiner Ausbildung. Es geht ja auch um Fingerspitzengefühl und darum, individuell die passende Lösung zu finden.

Maier: In meiner Anfangszeit war Freundlichkeit das erste Gebot. Den aktiven Umgang mit Kunden haben wir erst bei der täglichen Arbeit in der Filiale gelernt. Ich konnte am Anfang gar nicht fassen, wie man so souverän beraten kann.

Ausbildung und Karriere

Vlajcic: Bei allen Unterschieden zwischen damals und heute: Würden Sie wieder eine Banklehre machen?

Maier: Auf jeden Fall, das war ein Glückstreffer. Weil ich in der Schule gut in Mathe war, schien es mir naheliegend, zur Bank zu gehen. Eine genaue Vorstellung hatte ich allerdings nicht. Erst später wurde mir klar, dass logisches Verständnis und kommunikative Fähigkeiten viel wichtiger sind als hohe Mathematik, die man zur Zinsberechnung ja nicht braucht. Beides brachte ich aber intuitiv mit. Auch nach drei Jahrzehnten macht es mir immer noch viel Spaß. Meine Entscheidung war also genau richtig – wie sieht es bei Ihnen aus?

Vlajcic: Mir war es wichtig, stolz sein zu können auf meine Arbeit. Und ich wollte eine gute, umfassende Ausbildung. Die LBBW hat meine Erwartungen übertroffen. Ich konnte als Azubi gleich durchstarten und schon bald Verantwortung übernehmen. Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative sind gefragt. Außerdem ist der LBBW ein gutes Miteinander wichtig, das finde ich toll.

Maier: In unseren Filialteams war der Zusammenhalt schon immer gut. Jetzt sorgen die sozialen Berufsnetzwerke für mehr Austausch mit Kollegen auch aus anderen Abteilungen.

Vlajcic: Im Moment geht es mir wie Ihnen: Ich kann mir gut vorstellen, dass auch ich in 30 Jahren noch gerne in der Finanzbranche arbeite – vielleicht ja sogar noch bei der LBBW.

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